Kagfreiland sucht nach Projekten, die das Tierwohl von Schweinen und Geflügel im Fokus haben. Inhaltlich können die innovativen Projekte auf allen Ebenen von Tierzucht, -Haltung bis hin zur Vermarktung angesiedelt sein. Wie Kagfreiland in einer Medienmitteilung schreibt, werden nur Gesuche von Projekten in der Schweiz bearbeitet, welche von inländischen Institutionen oder Privatpersonen (z.B. Landwirte) eingereicht werden.
Die Projekte müssen ausserdem dem Tierwohlverständnis von Kagfreiland entsprechen (siehe Leitbild) und eine artgerechte Nutztierhaltung fördern. Die Rolle und Aufgaben von Kagfreiland in der Mitwirkung im Projekt müssen klar dargestellt werden. Eine reine finanzielle Beteiligung am Projekt ist nicht vorgesehen, wie Kagfreiland weiter schreibt.
Teilnahme und Gesuche
Die Gesuche können bis Ende Juni 2024 eingereicht werden, die Evaluation und Selektion der Projekte erfolgen in der zweiten Jahreshälfte. Der Mitteilung ist zu entnehmen, dass Gesuche für Beiträge für Stallumbauten, laufende Betriebskosten oder projektunabhängige Lohnkosten nicht berücksichtigt werden.
Teilnahmebedingungen und Gesuchsformular :
Für die entsprechenden Infos und Dokumente folgen Sei den Links.
-> Teilnahmebedingungen und Fristen
Leitbild KAGfreiland
Die Nutztierschutz-Organisation Kagfreiland mit Sitz in Aarau setzt sich nach eigenen Angaben seit über 50 Jahren für eine tierfreundliche und artgerechte Haltung der Nutztiere ein. Tiere in der Landwirtschaft sollten täglich Auslauf oder Weidegang erhalten und in Gruppen gehalten werden.
Auch saubere und trockene Einstreu muss vorhanden sein. Ausserdem kämpft Kagfreiland für schonende Schlachtungen und kurze Transportwege zum Schlachthof.
Ein Projekt-Beispiel
Mit einem gemeinsamen Projekt fördern Kagfreiland und das Forschungsinstitut für biologischen Landbau (Fibl) schonende Schlachtmethoden für Geflügel. So sei die Hofschlachtung von Geflügel in der Schweiz noch eher unbekannt. Sie biete allerdings die Möglichkeit, den Stress für die Tiere vor der Schlachtung zu reduzieren. Mit dem neuen Projekt soll sich die Hofschlachtung für Geflügel in der Schweiz etablieren.
Seit letztem September sind Marcel Lusti, Bewirtschafter des Leimbihofs in Zürich und Betreiber der Rundumgrün GmbH, und sein Mitarbeiter Robin Zimmer in elf Deutschschweizer Kantonen mit dem Geflügelschlachtmobil unterwegs, um direkt auf Höfen zu schlachten.
Das Geflügelschlachtmobil ist in elf Kantonen unterwegs
Rundumgrün GmBH
Bei Rundumgrün GmbH kostet das Schlachten eines Huhns 4.50 Franken, das Poulet 3.60 Franken. Das ist zirka 1 bis 1.50 Franken mehr pro Huhn als im Schlachtbetrieb. Es ist immer gleich teuer, egal, ob 100 oder 1000 Hühner vor Ort geschlachtet werden. Dazu kommen noch die Anfahrtskilometer und eine Waschpauschale von 200 Franken.
Zwei Drittel der hofgeschlachteten Hühner sind Legehennen, ein Drittel Mastpoulets. «Auf dem Hof brauchen wir eine gerade Fläche fürs Schlachtmobil, Wasser und zwei Stromanschlüsse», erklärt Marcel Lusti die wenigen Vorbedingungen die nötig sind, dass er auf einem Hof schlachten kann.