Rund 35 Personen nahmen an der 10. Generalversammlung des Vereins Kometian teil. Darunter Tierhalter, Tiermedizinerinnen und Vertreter von Institutionen und Firmen. Wie der Verein für komplementäre Tiermedizin schreibt, wurde die Versammlung einmal mehr in der Klosterherberge Baldegg AG durchgeführt.
Was macht «Kometian»?
Seit 2012 bietet Kometian Nutztierhaltern komplementärmedizinische Beratungen vorwiegend telefonisch rund um die Uhr an. 966 Betriebe sind nach eigenen Angaben aktuell Kometian angeschlossen. 2024 wurde, gegenüber dem Vorjahr, eine Zunahme der Beratungsanfragen und damit eine Stabilisierung der Leistungserbringung verzeichnet.
Der Präsident Urs Brändli hat laut der Mitteilung des Vereins anlässlich der Versammlung darüber informiert, dass die erreichte Stabilität auch 2024 konsolidiert werden konnte. Weiterhin sei der Verein bestrebt, neue Projekte und Partnerschaften zu prüfen. Weiter wurde der Geschäftsbericht, die Jahresrechnung 2024, das Budget 2025 sowie die Mitgliederbeiträge 2026 durch die Mitglieder bestätigt.
Reduktion des Antibiotikaeinsatzes
Das unabhängige Wirkungsmonitoring des Forschungsinstituts für biologischen Landbau (Fibl) zum Ressourcenprojekt des Bundes konnte laut dem Verein im Berichtsjahr abgeschlossen werden. Im Rahmen des «Ressourcenprojekts Kometian zur Reduktion des Antibiotikaeinsatzes» konnte per 1. Januar 2016 ein Finanzhilfevertrag zwischen dem Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) und dem Verein Kometian unterzeichnet werden.
Kometian gelte somit auch als Akteur bei der Strategie Antibiotikaresistenzen (StAR) des Bundes, wie der Verein auf seiner Website schreibt. Die wichtigsten Ziele des Projekts waren:
- Reduktion des Antibiotikaeinsatzes und Senkung der direkten Gesundheitskosten bei gleichzeitiger Sicherstellung der Tiergesundheit auf den beratenen Betrieben.
- Erarbeitung von Wissen und Erfahrung mit komplementärmedizinischen Alternativen.
Das Projekt wurde wissenschaftlich begleitet durch das Fibl und durch die Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften (Hafl). Das Projekt lief von 2016 bis 2021. Mitte 2024 wurde der Schlussbericht erstellt. Dieser belege, dass Kometian aktiv und wirksam zur Reduktion des Antibiotikaeinsatzes in der Nutztierhaltung beitrage, wie der Verein in der aktuellen Mitteilung nun schreibt.
Wechsel im Vorstand
Anlässlich der Generalversammlung informiert der Verein weiter über Wechsel im Vorstand: Stephan Wicki (Landwirt, Winikon LU) trat nach langjähriger Vorstandsarbeit zurück und sein Wirken wurde gebührend verdankt. Als Nachfolgerin wurde Nicole Strebel (ehemals Geschäftsleitungsmitglied für Finanzen & Services bei Bio Suisse, Zürich) gewählt.
Wiedergewählt wurden die amtierenden Vorstandsmitglieder Eva Ulm (Bio-Landwirtin, Bibern SO), Philipp Räss (Käser und Schweinehalter, Lütisburg SG) sowie Urs Brändli (Bio-Landwirt, Goldingen SG). Die Wahl aller Vorstandsmitglieder erfolgte einstimmig.
Blauzungenprophylaxe mit Homöopathie
Am Nachmittag hielt Tierärztin Ursi Dommann (Gunzwil) ein Referat zum aktuellen Thema «Blauzungenvirus – was hat die Homöopathie zu bieten?» Sie informierte auch über das Blauzungen-Prophylaxe-Projekt der IG Homöopathie Nutztiere. Das Projekt wird gemeinsam mit dem Fibl und Kometian durchgeführt und untersucht die Unterschiede der «Blauzungenprophylaxe (und -therapie) mit Homöopathie für impfende und nicht-impfende Betriebe».
Laut dem Verein folgte auf den Vortrag eine lebhafte Diskussion, die bestätigte, wie gross die Aktualität des Themas und das Interesse an den Ansätzen der Homöopathie ist.
-> Bei Interesse am Projekt erhalten sie weitere Informationen auf der Projektwebseite