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Mit Homöopathie gegen Blauzungenkrankheit

Seit 2024 breitet sich die Blauzungenkrankheit aus. Sie verursacht nicht nur Leid bei Wiederkäuern, sondern bringt betroffenen Betrieben auch hohe wirtschaftliche Verluste. Ein neuer Ansatz, der auf Prävention und Behandlung mit homöopathischen Mitteln setzt, soll Abhilfe schaffen.

pd/clu |

Die Blauzungenkrankheit beschäftigt aktuell viele Landwirte und Landwirtinnen. Sie kann bei Wiederkäuern wie Rindern, Schafen und Ziegen viel Leid verursachen – bis hin zum Tod. Am Mittwoch teilte der Kanton Aargau mit, dass seit dem Ausbruch der Blauzungenkrankheit bereits 300 Betriebe von der Krankheit betroffen waren.

Und die Anzahl der Fälle dürfte in den nächsten Wochen noch deutlich steigen. «Mit den steigenden Temperaturen im Frühling werden die krankheitsübertragenden Mücken wieder aktiver», schrieb der Kanton Aargau.

Symptome verfolgen

Nun gibt es seit einiger Zeit Impfungen gegen die in der Schweiz vorkommenden Varianten des Virus. Um diese zu ergänzen, wurde ein Projekt ins Leben gerufen, das per sofort Beratungen für homöopathische Prävention und Behandlung gegen die Blauzungenkrankheit anbietet. Das Forschungsinstitut für biologischen Landbau (Fibl) begleitet das Projekt wissenschaftlich. Initiiert wurde es von der IG Homöopathie Nutztiere (IGHN).

Kometian ( Komplementäre Tiermedizin Schweiz ) und die Schweizerische Vereinigung für Wiederkäuergesundheit (SVW) sind ebenfalls Teil des Projekts. Das Ziel sei es, einerseits die Symptome zu verfolgen und andererseits die Prävention und Behandlung mittels Homöopathie zu erforschen. 

Blauzungenkrankheit

Die Blauzungenkrankheit ist eine durch ein Virus verursachte Krankheit, deren Überträger kleine Mücken sind. Sie befällt Wiederkäuer und ist für den Menschen nicht gefährlich. Die Krankheit weist eine ganze Reihe unterschiedlicher Symptome auf. Diese reichen von einem leichten Rückgang in der Fleisch- und Milchproduktion bis hin zu unheilbarem Fieber, Schluckbeschwerden, schweren Lahmheiten, Fehlgeburten und Tod.

Es gibt verschiedene Varianten des Virus: In der Schweiz kommen der Serotyp 3 und der Serotyp 8 vor. Es gibt Impfungen gegen die Serotypen 3, 4 und 8, allerdings ohne Impfpflicht.

Eine Alternative zur Impfung

Laut der IGHN, einem Zusammenschluss homöopathischer Tierärze- und Tierärztinnen in der ganzen Schweiz, werden im Rahmen des neuen Projekts die Blauzungenkrankheitsfälle 2025 verfolgt und Daten gesammelt, um das Krankheitsgeschehen besser verstehen zu können. Es geht dabei um Fälle, die mit oder ohne homöopathische Begleitung und mit oder ohne Impfung aufgetreten sind.

Andererseits wird eine homöopathische Prophylaxe angeboten. Diese basiere auf einer vielversprechenden Studie aus den Niederlanden, wie die IGHN schreibt. Das Präventionsprotokoll sei nun auf den schweizerischen Kontext zugeschnitten worden, indem die 2024 aufgetretenen Symptome miteinbezogen wurden.

«Die homöopathische Behandlung soll zur Prävention dienen und das Leiden der infizierten Tiere so weit wie möglich minimieren. Sie stellt eine Ergänzung zur Impfung dar oder für Betriebe, die nicht impfen möchten, eine Alternative». erklärt die IGHN weiter.

Beratung für Betriebe

Das Projekt bietet für Betriebe eine persönliche, kostenpflichtige Beratung an, die neben der Prophylaxe auch die individuelle Betreuung im Krankheitsfall sicherstellt. Bei Interesse erhalten Sie weitere Informationen auf der Projektwebseite. 

-> Hier gelangen sie direkt auf die Projektwebsite

Kommentare (6)

Sortieren nach:Likes|Datum
  • Student | 09.03.2025
    Wissenschaftliche Begleitung, ja da bin ich aber gespannt, würde mal sagen wirkung geht nicht über den placebo effekt hinaus, empfehle jedem das youtube video von jan böhmermann homöopathie, viele grüsse
    • Manfred S. | 21.03.2025

      böhmermanns beiträge sind lachnummern. der mann ist pubertär. wie kann man den empfehlen?

  • Michael Althaus | 07.03.2025
    Dieser Kommentar wurde von der Redaktion entfernt.
  • Michael Althaus | 07.03.2025
    Es ist traurig zu sehen, wie eine etablierte Zeitung Homöopathie bewirbt, die klar als unwirksam bewiesen wurde. Lesen Sie einfach den Wikipedia-Artikel über Homöopathie, um ein grundlegendes Verständnis davon zu bekommen, was Homöopathie eigentlich ist: eine Pseudowissenschaft ohne wissenschaftliche Grundlage, die oft zu unbeabsichtigter Tierquälerei führt, weil wirksame Behandlungen durch unwirksame homöopathische Mittel ersetzt werden. Landwirte zahlen viel Geld für homöopathische Behandlungen, die nichts bewirken. Zu viele Leute sind motiviert, Homöopathie zu bewerben, weil damit einfach Geld verdient werden kann. Eigentlich nichts anderes als Betrug!
    • Gesunder Menschenverstand | 07.03.2025

      In den NL hatten sie mit den Impfungen (Rinder) der Pharma starke Nebenwirkungen. Darum versuchten sie es mit Homöpatie, mit gutem Erfolg: Keine Nebenwirkungen, keine schweren Fälle mehr!

  • C. Aplanalp | 07.03.2025
    Vielversprechende Studie aus den NL- das reicht leider nicht, um eine Wirksamkeit zu beweisen. Es ist bedenklich, dass der Bund direkt den Einsatz von Homöopathie fördert, obwohl keinerlei Wirksamkeit nachgewiesen werden kann. Weniger Medikamente einzusetzen aufgrund verbessertem Management (Beobachten, Pflegen, passende Infrastruktur, Rassewahl usw.) gilt es unbedingt zu fördern, aber nicht das lukrative Geschäft von pseudowissenschaftlichen Heilmittel. Und nein, bei meinem Nachbar hat`s aber gewirkt, ist noch kein Beleg.
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