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Irland: Starker Anstieg von Rauschbrand

Einen starken Anstieg der Ausbrüche von Rauschbrand bei Rindern meldet das irische Landwirtschaftsministerium. Von April bis zum 8. August waren es 29 Fälle. Die Erkrankung endet für die Tiere meist tödlich. Eine vorbeugende Impfung ist möglich. 

Die regionalen Veterinärlabors des irischen Landwirtschaftsministeriums haben in den vergangenen Monaten einen starken Anstieg des sogenannten Rauschbrandes bei den zur Obduktion angelieferten Rindern festgestellt.

Diese Erkrankung geht mit schweren Allgemeinstörungen einher und endet meist nach kurzer Zeit tödlich. Die Infektion erfolgt durch den Verzehr von Clostridiensporen. Gegen die Krankheit kann vorbeugend geimpft werden.

Keine Aufzeichnungspflicht

Dem Dubliner Agrarressort zufolge gab es im laufenden Jahr zwischen April und dem 8. August insgesamt 29 nachgewiesene Ausbrüche mit mindestens einem Todesfall. Dabei stammten die meisten der Meldungen aus der südlichen Hälfte Irlands, was aber wahrscheinlich nur die dort grössere Viehbesatzdichte widerspiegelt.

Das Ministerium stellte klar, dass es nicht über Aufzeichnungen über die Anzahl der Tiere verfügt, die am Rauschbrand verendet sind, da es dafür keine Aufzeichnungspflicht gibt.

Auch in Deutschland

Wie aus dem jüngsten Tiergesundheitsjahresbericht des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) hervorgeht, wurden in Deutschland im Jahr 2022 insgesamt sechs Neuausbrüche von Rauschbrand angezeigt.

Höher war die Zahl zuletzt im Jahr 2017 mit acht gewesen und zweistellig zuletzt im Jahr 2012. In den 1970er-Jahren waren im früheren Bundesgebiet jedes Jahr im Mittel noch 65 Rauschbrand-Neuausbrüche verzeichnet worden. 

Rauschbrand

Rauschbrand ist eine akut und hoch fieberhaft verlaufende Infektionskrankheit von Rindern und Schafen. Erkrankte Rinder zeigen schwere Allgemeinstörungen und hohes Fieber. Lokal fallen am Anfang schmerzhafte und heisse Schwellungen mit Gasbildung auf, vor allem in den dicken Muskelpartien der Beine und des Rumpfes. Später werden die Schwellungen kalt und gefühlslos. Beim Berühren ergibt sich ein knisterndes Geräusch. Erkrankte Schafe zeigen starke Lahmheit.

Tiere werden meist über kleine Verletzungen angesteckt, z.B. über Schleimhautverletzungen beim Zahnwechsel. Rinder sind im Alter von sechs Monaten bis zwei Jahren am empfänglichsten für die Krankheit. Schafe werden meist durch Verletzungen während der Schur, beim Schwanzkupieren und bei Geburtsverletzungen angesteckt. Als Weidekrankheit tritt Rauschbrand vor allem während den Sommermonaten auf.

Der Erreger ist das Bakterium Clostridium chauvoei. Sporen dieses Erregers haben eine hohe Überlebensfähigkeit. Im Boden können sie jahrelang überleben und somit Futterflächen verseuchen.

Der Erreger ist weltweit verbreitet und kommt auch in der Schweiz vor. Jedes Jahr gibt es einzelne Fälle bei Sömmerungstieren auf Alpen. Typische Rauschbrandgebiete sind im Berner Oberland, in den Freiburger Alpen, im Jura sowie in den Kantonen Schwyz, Luzern, St. Gallen, Waadt und Wallis zu finden.

Gegen die Krankheit kann vorbeugend geimpft werden. Die Impfung ist in der Schweiz zugelassen. Es liegt in der Eigenverantwortung der Tierhaltenden, die Tiere in Rauschbrandgebieten vor der Alpauffahrt impfen zu lassen.  -> Quelle: BLV

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