Schweinepest: Krise in Estland

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) hat in Estland zu einer schweren Krise geführt. Rund 10 % des Schweinebestandes sind bereits betroffen, und die Regierung stellt Millionenhilfen bereit, um die Seuche einzudämmen.

Laut dem estnischen Landwirtschaftsministerium wurden bis Dienstag, 19. August 2025, acht ASP-Ausbrüche bei Hausschweinen gemeldet.

Etwa 26’000 Tiere starben oder wurden gekeult, was über 9 % des landesweiten Bestandes von rund 280’000 Schweinen Ende Juli entspricht.

Premierminister Kristen Michal bezeichnete die Situation als «sehr ernst» und betonte die Auswirkungen auf die Ernährungssicherheit des Landes.

Millionenhilfe und Biosicherheitsmassnahmen

Zur Eindämmung der Seuche stellt die estnische Regierung knapp 3,8 Mio. Euro (ca. 3,6 Mio. Franken) bereit. Die Mittel dienen unter anderem:

  • der Verbesserung der Biosicherheit in Ställen
  • der Beseitigung gekeulter Tiere der
  • Bejagung von Wildschweinen

Zudem verhängte die Veterinärbehörde Aufenthaltsverbote rund um mehrere Betriebe, darunter den grössten Schweinebetrieb Estlands mit rund 50’000 Tieren.

Agrarminister Hendrik Johannes Terras erklärte, die Unterstützung werde den Sektor gestärkt aus der Krise hervorgehen lassen. Gleichzeitig warnte er vor wirtschaftlichen Folgen durch verminderte Exporterlöse; im Vorjahr erlösten estnische Schweinefleischexporte rund 22 Mio. Euro.

ASP auch in Litauen und Polen

Auch Litauen ist von der ASP betroffen. Der staatliche Veterinärdienst meldete am 20. August 2025 den fünften Ausbruch bei Hausschweinen in diesem Jahr, auf einem kleinen Hof innerhalb der 10-Kilometer-Überwachungszone eines früheren Ausbruchs.

Am selben Tag wurde in Polen der zwölfte ASP-Ausbruch 2025 bestätigt: Betroffen war ein Betrieb mit knapp 4’500 Schweinen in Suliborek, Woiwodschaft Westpommern.

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