Rund um den 1. August geraten viele Hunde und Katzen ob der Knallerei am Nationalfeiertag in Angst oder sogar Panik. Tierärztinnen und Tierärzte können helfen: Sie zeigen den Tierbesitzenden, was sie tun können, damit ihr Tier auch bei explodierenden Böllern ruhig bleibt.
Nationalfeiertag entspannt angehen
Wie die Schweizerische Tierärztliche Vereinigung für Verhaltensmedizin (STVV) in einer Mitteilung schreibt, können das einfache Massnahmen wie Verhaltensratschläge für die Tierbesitzenden, Nahrungszusätze oder Pheromone sein. In schweren Fällen, in denen das Tierwohl ernsthaft gefährdet ist, empfehle sich eine kurzfristige Medikamenteneingabe. Je nach dem sei auch eine Verhaltenstherapie angezeigt. Diese benötige jedoch etwas Zeit, so die STVV.
Die Vereinigung empfiehlt deshalb den Tierhaltende sich frühzeitig an eine Tierärztin oder einen Tierarzt zu wenden. «So können sie – und ihre Tiere – den Nationalfeiertag entspannt angehen», ist Anneli Muser Leyvraz, die Präsidentin der STVV gemäss der Mitteilung überzeugt. In schwereren Fällen können laut Muser Leyvraz Verhaltensmedizinerinnen und -mediziner helfen. Diese haben nach ihrem Studium eine zweijährige Zusatzausbildung in Verhaltensmedizin absolviert.
So können Hunde und Katzen vor dem Lärm geschützt werden:
- Die Tiere benötigen freien Zugang zu ihrem bevorzugten Rückzugsort; geschlossene Fenster und heruntergelassene Storen sorgen dafür, dass möglichst wenig Lärm in das Zimmer dringt.
- Leise Musik hilft, die Knallerei auszublenden.
- Wichtig ist, dass die Tierhaltenden selber Ruhe ausstrahlen, so dass das Tier erkennt, dass keine Gefahr besteht.
- Wer rund um den Nationalfeiertag mit dem Hund nach draussen geht, sollte ihn auf jeden Fall anleinen – damit er bei einer verfrüht abgefeuerten Rakete nicht aus Panik wegrennt und sich verläuft oder gar vor ein Auto rennt.
- Die Katzentürchen sollten geschlossen sein, so dass die Katze nicht ins Freie kann.
Adressen von Verhaltensmedizinerinnen und Verhaltensmedizinern finden Sie unter stvv.ch .