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Weniger Antibiotika mit UV-Desinfektion

Forscherinnen und Forscher am Fraunhofer-Institut für Angewandte Systemtechnik (AST) in Ilmenau (D) entwickeln zurzeit in einem Gemeinschaftsprojekt ein kompaktes Gerät, mit dem sich über eine verbesserte Luftqualität Antibiotikagaben in der Geflügelhaltung verringern lassen. 

Wie die Forschungseinrichtung Anfang Januar mitteilte, soll dies durch eine Kombination von Verfahren wie die UV-Desinfektion, die Photokatalyse und die Partikelfiltration erreicht werden. Angestrebt wird eine flexible Integration der Apparatur in bestehende Geflügelzuchtanlagen. Das Gerät eignet sich für geschlossene Ställe und könnte daher auch in der Schweinemast eingesetzt werden.

Saubere Stallluft als Ziel

Laut dem Fraunhofer-Institut geht von schlechter Stallluft eine Gesundheitsgefährdung für Tiere und Menschen aus. Diese ist in den Betrieben häufig durch Ammoniak und die sogenannten VOCs (Volatile Organic Compounds) aus den Ausscheidungen der Tiere belastet.

Das neue Gerät kombiniert mehrere Verfahren zum Entkeimen und Eliminieren schädlicher chemischer Verbindungen. Zudem kann es gegen Viruserkrankungen zum Einsatz kommen, beispielsweise bei der Bekämpfung der Vogelgrippe.

Desinfektion durch Strahlung

In dem Gerät sorgen UVC-LEDs für eine kontinuierliche Desinfektion der Stallluft. «UV-Strahlung wirkt in bestimmten Wellenlängenbereichen stark mikrobiozid. Die Krankheitserreger werden durch Schädigung der DNA deaktiviert», erklärte Fraunhofer-Wissenschaftler Thomas Westerhoff.

Im Vergleich zu den klassischen Quecksilberdampflampen seien LEDs vibrationsfest, böten mikrobiologisch effizientere Wellenlängen zum Deaktivieren von Viren, Bakterien und Schimmelpilzen und benötigen keine Aufwärmzeiten. Zudem falle kein umweltschädliches Quecksilber an.

Optimierung der Photokatalyse

Für die stetige Reduktion von chemischen Luftbelastungen durch Ammoniak und VOCs werden laut Fraunhofer aktuell üblicherweise UVA-LEDs verwendet. UVA-Strahlen treffen auf im Gerät integrierte photokatalytisch aktive Oberflächen. Bei diesem Vorgang werden aus der Feuchtigkeit in der Luft hochreaktive Hydroxyl-Radikale gebildet, welche organische Stoffe oxidieren beziehungsweise verbrennen.

Im Projektverlauf soll nun unter anderem untersucht werden, welchen Einfluss die Wellenlänge der Strahlungsquelle in Kombination mit unterschiedlichen Photokatalysatoren hat und ob sich hierdurch weitere Leistungssteigerungen erzielen lassen.

Innovation für die Geflügelzucht

In dem vom deutschen Agrarministerium geförderten Projekt soll auch erforscht werden, welcher der vielen verfügbaren Photokatalysatoren für den Abbau der in der Stallluft vorkommenden chemischen Verbindungen am effizientesten und geeignetsten ist. «Das Ziel unseres Projekts ist eine vollendete, mobile Apparatur als echte Innovation für die Geflügelzucht», erläuterte Westerhoff.

Es soll das Auftreten von Infektionserkrankungen, die mit Antibiotika behandelt werden müssen, verringert werden. Dies verbessere das Tierwohl, senke die Wahrscheinlichkeit des Auftretens weiterer Resistenzen und verringere die Belastung von Abwässern aus der Geflügelzucht. 

Das Fraunhofer-Institut forscht mit Partnern an einem Gerät für eine bessere Stallhygiene. Mit diesem sollen Verfahren wie UV-Desinfektion, Photokatalyse und die Partikelfiltration in Kombination gegen Keime, Viren und Pilze eingesetzt werden. Angestrebt werden eine bessere Tiergesundheit und damit geringe Einsatzmengen von Antibiotika.

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