Eudocima aurantia, eine Mottenart, die unter anderem in Australien und Südostasien vorkommt, nutzt spezielle Nanostrukturen auf ihren Flügeln, um die dreidimensionale Illusion eines Blattes zu erzeugen. Tatsächlich sind die Flügel aber flach. Gezielte Lichtreflexionen, die durch Dünnfilminterferenzen entstehen, sorgen dafür, dass bestimmte Bereiche des Flügels heller reflektieren.
Durch die physikalischen Effekte sollen Fressfeinde getäuscht werden. «Besonders faszinierend ist, dass die schimmernden Reflexionen nur an den Stellen auftreten, die tatsächlich gewölbt wären, wenn der Flügel eine reale Blattstruktur hätte», so Bodo Wilts von der Universität Salzburg in einer Mitteilung.
Laut den Forschenden könnte die auf der Analyse von Museumsexemplaren basierende Entdeckung auch für die Entwicklung innovativer Tarnmaterialien und optischer Technologien relevant sein.