Das Rotkehlchen ist einer der häufigsten Brutvögel. Oft ertönt sein Gesang noch in der späten Dämmerung oder sogar nachts.
Evgeni Tcherkasski
Über 12'000 Personen haben an der Wahl teilgenommen, wie Birdlife Schweiz am Dienstag weiter mitteilte. Erstmals sei der «Vogel des Jahres» nicht durch ein Expertengremium, sondern durch die Bevölkerung gewählt worden. Mit 25 % der Wählerstimmen setzte sich am Ende das Rotkehlchen gegen die Mitbewerber durch. Knapp dahinter platzierten sich die Schwanzmeise (23%), der Grünspecht (20%) und der Kleiber (19%)
Singt auch im Winter
Zum positiven Image des Rotkehlchens trägt laut Birdlife bei, dass uns der kleine «Federball» das ganze Jahr über begleitet. Zwar ziehen im Herbst die meisten Rotkehlchen in den Mittelmeerraum, um dort vom wärmeren Klima zu profitieren. Gleichzeitig kommen jedoch andere Artgenossen aus nördlicheren Gegenden in die Schweiz und verbringen den Winter hier.
Mit seinem klaren und melodiöse Gesang sei das Rotkehlchen einer der ersten singenden Vögel am Morgen und abends oft einer der letzten. Das Rotkehlchen singt als einer der wenigen Vögel auch im Herbst und an sonnigen Wintertagen, um sein winterliches Nahrungsrevier zu verteidigen. Sowohl Männchen als auch Weibchen.
Leicht erkennbar
Das Rotkehlchen gehört zu den häufigsten Brutvögeln der Schweiz. Es ist leicht an seinem orangeroten Brustfleck, seiner runden Gestalt und den dunklen Knopfaugen zu erkennen. Neben Wald und Feldgehölzen besiedelt es auch den Siedlungsraum. «Durch naturnahe Strukturen und einheimische Pflanzen im Garten unterstützt man nicht nur das häufige Rotkehlchen, sondern zahlreiche andere Arten und viele Nützlinge. Besonders wichtig sind einheimische Sträucher und Bäume sowie Wiesen oder Blumenrasen mit einem hohen Blütenangebot möglichst zu jeder Zeit für Insekten und alle Tiere, die sich von ihnen ernähren», schreibt Birdlife..
Ab Ende März beginnt das Rotkehlchen mit der Brut. Das Nest aus Moos, Blättern und Halmen findet sich meist gut getarnt am Boden, etwa unter einem Busch oder in einem Wurzelstock versteckt. Normalerweise brüten Rotkehlchen zwei Mal pro Jahr. Den Nachwuchs füttern sie mit Insekten, Spinnen und Würmer, die sie in der Strauchschicht am Boden finden. Im Herbst und Winter ergänzen sie ihre Nahrung auch gerne mit Beeren und Samen.