Während einige Büsis rasch das Weite suchen, wenn die Mähmaschine anrollt, setzen andere auf die Taktik Ducken und Tarnen. So finden neben Rehkitzen, bodenbrütenden Vögeln und Hasenkindern auch Katzen in der Mähsaison häufig den Tod, wie die Tierschutzorganisation Network for Animal Protection (NetAP) in einer Mitteilung schreibt.
Immer wieder würden Katzen in der Mähsaison notfallmässig in Kliniken gebracht, weil sich die Tiere nach einem Mähunfall auf drei Beinen nach Hause geschleppt haben, erklärt Esther Geisser, Präsidentin von NetAP, im Schreiben. Meist aber würden die Tiere die Begegnung mit der Maschine nicht überleben.
Per SMS oder WhatsApp informieren
Der Tod durch Mähmaschinen sei kein seltener, doch meist wäre er vermeidbar gewesen, hält Geisser weiter fest. Denn Katzen könne man – im Gegensatz zu Wildtieren – ganz einfach Hausarrest erteilen. NetAP empfiehlt daher, im Voraus das Gespräch miteinander zu suchen, damit beispielsweise der Landwirt per SMS oder WhatsApp-Mitteilung informiert, wenn am nächsten Tag gemäht wird.
«Wir erleben die Bauern als sehr kooperationsbereit, denn sie haben ja selbst Interesse daran, solche Unfälle zu vermeiden», bestätigt die Tierschützerin laut der Mitteilung. Bleiben nämlich tote Tiere nach dem Mähen unerkannt im Heu oder geraten ins Silo, bildeten sich durch die Zersetzung tödliche Toxine. Das Toxin verursache Lähmungen und Schluckstörungen, insbesondere bei Rindern, Pferden und Schafen, was schliesslich zum Tod durch einen Atemstillstand führe.