Im Winter, wenn die Nahrung knapp ist und die Gewässer zufrieren, legen Biber vor dem Eingang des Baus einen Wintervorrat an. Grundsätzlich werden vor allem Weichhölzer vom ihm bevorzugt.
Obstbäume gehören nicht unbedingt dazu, werden aber genutzt, wenn sie sich in Gewässernähe befinden. Dringen Biber in Obstanlagen ein, können sie enorme Schäden verursachen. Weil die Niederstammbäume in einer Obstanlage angebunden sind und nach dem Durchnagen nicht umfallen, können bei einem hartnäckig agierenden Biber in kurzer Zeit Dutzende Bäume abgenagt werden. «Hier hilft nur die komplette Einzäunung der Anlage», empfiehlt der Strickhof. Einzelbaumschutz oder mobile Zäune in Obstanlagen seien ungeeignet.
Im Kanton Zürich schädigten Biber aber bisher häufiger Hochstammobstbäume als Niederstammbäume. Auch hier entstehen rasch hohe Schäden. Die Biberfachstelle des Bundesamts für Umwelt empfiehlt bei Hochstammobstbäumen, diese mit einem Einzelbaumschutz zu versehen. Dabei wird eine Drahthose um den Stamm angebracht. Diese besteht aus Diagonalgeflecht und sollte mindestens 130 cm hoch sein. «Sonst besteht das Risiko, dass sich der Biber auf die Hinterbeine stellt und oberhalb zu nagen beginnt», schreibt der Strickhof.
Die höchste Sicherheit vor Frass wird erreicht, wenn einer der vertikalen Diagonalgeflechtdrähte zum Verschliessen der Drahthose eingeflochten wird und die Drahthose damit vollständig verschlossen wird. Wird die Drahthose nicht perfekt geschlossen, sind Biber in der Lage, ihren Kopf durch den Schlitz zu drücken und den Baum trotz Stammschutz zu fällen.
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