Als Grund gab die Behörde an, dass Nerze als Zwischenwirt der Vogelgrippe fungieren und das Virus auch auf den Menschen übertragen könnten. Die Massnahme soll helfen, die Krankheit einzudämmen. Nach Angaben der Lebensmittelbehörde haben bereits drei Tierfarmen einen Tötungsbefehl für ihre Nerze erhalten. Über Füchse und Waschbären auf infizierten Pelzfarmen muss der Behörde zufolge im Einzelfall entschieden werden.
Tierbesitzer haben demnach auch das Recht, eine Entschädigung aus staatlichen Mitteln für Tiere zu verlangen, die auf behördliche Anordnung eingeschläfert werden mussten. Die Höhe der Entschädigung wurde jedoch noch nicht bekanntgegeben.
Infektionszahlen erhöht
In den beiden vergangenen Monaten hatten sich die Infektionszahlen mit hochpathogenen Vogelgrippeviren vom Typ H5N1 in dem nördlichen EU-Mitgliedsland rasant erhöht. Die Tierseuche war dabei auch auf Säugetiere in Pelzfarmen übergegangen.
Bis Ende Juli wurde die Vogelgrippe in 20 Pelzfarmen festgestellt. Die Tierschutzorganisation «Vier Pfoten» sieht das Keulen der Nerze als «vermeidbare und unnötige Tragödie» an. Sie nimmt den Vorfall , erneut ein Ende der «grausamen Pelzindustrie» zu fordern. Das aktuelle Geschehen in Finnland zeige das Risiko von Zoonosen, das von Pelzfarmen ausgehe.
«Diese Industrie muss deshalb endlich in der gesamten EU abgeschafft werden - nicht nur aus Gründen des Tierschutzes, sondern auch zum Schutz der öffentlichen Gesundheit», mahnte der Bereichsleiter für Wildtiere in der Unterhaltungs- und Textilindustrie bei Vier Pfoten, Thomas Pietsch. Laut Angaben der Tierschützer
haben bisher 19 Mitgliedstaaten die Pelztierzucht ganz oder zumindest teilweise verboten.
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