Hermeline sind so klein, dass sie die Mäuse in ihren Gängen jagen können.
Adrian Wullschleger
Mäuse können auf Wiesen und Äckern grosse Schäden verursachen. Hermeline und Mauswiesel können hier Abhilfe schaffen. Gemäss Pro Natura ist das Hermelin in der Schweiz auf Wühlmäuse spezialisiert, wobei es Schermäuse bevorzugt. Es frisst durchschnittlich ein bis zwei Mäuse pro Tag. Während der Jungenaufzucht im Frühjahr steigt der Bedarf noch an.
Das kleine Raubtier ist daher in der Landwirtschaft gern gesehen. Wie gross die Populationen der beiden Arten sind, ist jedoch unklar. Auch weiss man wenig darüber, wie sie genetisch miteinander verbunden sind. Die Universität Bern will diese Wissenslücken schliessen.
Die Forschenden sind hierbei auf die Mithilfe der Landwirtinnen und Landwirte angewiesen. «Die genetische Studie ist Teil eines langjährigen Forschungsprojekts über den Einfluss von Kleinstrukturen auf die Biodiversität in der Landwirtschaft. Dieses wird von mehreren Kantonen unterstützt», schreibt die Universität Bern.
Die Uni Bern sucht genetisches Material von Hermelinen und Mauswieseln.
Uni Bern
Gesammelt werden genetisches Material wie Kot, tote Tiere oder Haare. Auch Hinweise zu Orten, an denen die Tiere nisten oder sonst aktiv sind, sind von Interesse.
Alle weiteren Informationen findet ihr im Flyer (siehe oben) oder auf der Website der Universität Bern.
Bei Fragen könnt Ihr euch telefonisch unter 031 684 31 73 melden oder eine E-Mail schreiben.
Was ist ein Wiesel?
Ein Wiesel ist ein kleines, schlankes Raubtier, das zur Familie der Marder gehört. In der Schweiz gibt es zwei einheimische Wieselarten: den Hermelin und das Mauswiesel.
Der Hermelin ist das grössere der beiden Wieselarten. Er ist auch bekannt als Grosses Wiesel oder Kurzschwanzwiesel. Im Sommer ist ihr Fell oben braun und an den Seiten und am Bauch gelblich-weiss. Im Winter wechselt das Fell zu einem dichten, weissen Pelz, mit Ausnahme einer schwarzen Schwanzspitze.
Das kleinere Mauswiesel ist der kleinste Vertreter der Ordnung der Raubtiere. Es hat eine flexible Wirbelsäule und kann sich sehr schnell bewegen, wodurch es ein geschickter Jäger ist. Es bevorzugt Mäuse, Ratten und andere Nagetiere als Nahrungsquelle. Aber es frisst auch Insekten, Vögel und Eier. Das Mauswiesel ist in der Regel nachtaktiv und lebt sowohl in Wäldern als auch in offenen Landschaften. In einigen Gebieten ist es akut gefährdet.