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Privatpersonen dürfen kein Rattengift mehr kaufen

Mäuse- und Rattengifte enthalten chemische Blutgerinnungshemmer, die bei den Tieren eine innere Blutung verursachen. Diese sterben letztlich an einem Kreislaufversagen. Wegen der grossen Risiken für Mensch und Umwelt gilt neu ein Verkaufsverbot für solche Nagergifte. 

bki |

Seit dem 1.  April 2025 erteilen die Behörden keine Zulassungen mehr von Rodentiziden mit Antikoagulanzien gegen Mäuse und Ratten für private Verwenderinnen . Das sind chemische Mittel zur Bekämpfung von Nagetieren, die als Wirkstoff einen Blutgerinnungshemmer enthalten. Privatpersonen dürfen ab diesem Zeitpunkt weder solche Mittel kaufen, noch dürfen sie bereits zugelassene Produkte verwenden.

Das gilt nicht für die professionelle Schädlingsbekämpfung. In einer Mitteilung schreibt die Anmeldestelle Chemikalien des Bundes: «Für berufliche Verwenderinnen mit oder ohne Fachbewilligung sind derzeit keine Einschränkungen vorgesehen unter Vorbehalt eventueller Einschränkungen, die sich bei der zweiten Verlängerung von antikoagulanten Wirkstoffen auf EU-Ebene ergeben.»

-> Ausführliche Informationen findet Ihr hier

Sekundärvergiftungen bei Wildtieren

Die Zulassungsbestimmungen wurden angepasst, weil unter anderem die Gefahr von Sekundärvergiftungen gross ist. So nehmen Wildtiere wie Füchse und Greifvögel Gift auf, indem sie vergiftete Nager fressen. Eine Studie aus dem Jahr 2022 zeigte auf, dass viele Wildtiere in der Schweiz mit Antikoagulanzien belastet sind.

Hinzu kommt, dass die Bekämpfung von Nagetieren mit Ködern, die chemische Blutgerinnungshemmer enthalten, oft wenig erfolgreich ist. Vielmehr würden äusserst toxische Köder ausgelegt, ohne ein hinreichendes Ergebnis zu erreichen. «Dies wiederum erhöht die Gefahr, dass diese Köder durch Kinder und Nicht-Zielorganismen aufgenommen werden und bei ihnen zu Vergiftungen führen», heisst es in der Mitteilung weiter. 

Der Schweizer Tierschutz (STS) begrüsst den Entscheid des Bundes und schreibt in einem Communiqué: «Das Verkaufsverbot soll nun den unsachgemässen Einsatz dieser Gifte im Privathaushalt verhindern und so Mensch, Tier und Umwelt besser schützen.» 

Kommentare (3)

Sortieren nach:Likes|Datum
  • Wale | 18.04.2025
    Wenn es so weitergeht, werden wohl bald auch die Verhütungsmittel verboten, denn sie könnten ja Spermien umbringen.
  • Martin | 17.04.2025
    Der alles bestimmende und rundum versorgende Gesetzgeber lässt grüssen. Willkommen in der DDR.2! Begonnen hat es mit dem Verkaufsverbot von Alkohol an Jugendliche. Jetzt geht's weiter, Rattengift nur noch für den Profi, PSM nur noch mit Fabe, usw.. Bin gespannt wie lange es noch geht, bis mir Vater (oder kommts etwa von Mutti?) Staat vorschreibt, wie oft und wie viel Fleisch und Zucker ich erwerben darf.
    Es gab mal Pädagogen, die forderten, der Staat solle seine Bürgerinnen und Bürger mit guter Bildung zur Selbstverantwortung befähigen. Aber das ist lange her und längst vergessen. Schöne Ostern!
  • Emmaus | 07.04.2025
    He nu, de tüemer haut ume Liimladleni uslege.
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