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Studie: Mehr Wolfabschüsse verringern Risse nicht

Eine laxere Gesetzgebung bezüglich der Wolfsjagd reduziert nicht das Risiko von Nutztierrissen. Zu diesem Ergebnis kommt die tschechische Mendel Universität Brno in einer aktuellen Studie. 

AgE |

Für die Untersuchung wurde analysiert, wie sich rechtliche Vereinfachungen für eine saisonale Wolfsbejagung in der Slowakei auf die Anzahl an Weidetierverlusten ausgewirkt haben.

Den Forschern zufolge zeigte eine statistische Auswertung, dass es keinen Zusammenhang zwischen der Anzahl an gerissenen Weidetieren und der Anzahl an geschossenen Wölfen in der Vorjahressaison gibt. Die Autoren der Studie bezweifeln daher, ob eine willkürliche Wolfsentnahme ein effektives Mittel gegen Nutztierrisse ist.

Quotenjagd auf Wölfe

Für ihre Untersuchung betrachteten die Wissenschaftler die Anzahl an Weidetierrissen, die Anzahl an gejagten Wölfen und Daten über die Ernährungsweise der Wölfe. Ebenso berücksichtigt wurden die Anzahl an Nutztieren sowie die Populationsentwicklungen natürlicher Beutetiere des Wolfes im jeweils betrachteten slowakischen Regierungsbezirk.

Auch den Zeitraum für die Studie - 2014 bis 2019 - hatten die Wissenschaftler nicht zufällig gewählt. In der Slowakei ist der Wolf dem sogenannten Artikel V der Flora-Fauna-Habitat (FFH)-Richtlinie zugeordnet und unterliegt dem Jagdrecht. In dem betrachteten Zeitraum wurden Wölfe aufgrund eines damals geltenden Gesetzes in den Wintermonaten quotenmässig bejagt.

Weniger wilde Beutetiere erhöhen Nutztierrisse

Zwar hatte diese Bejagung laut der statistischen Auswertung keinen Effekt auf die Nutztierrisse, doch es konnte ein anderer Zusammenhang festgestellt werden. Demnach nahmen die Übergriffe der Wölfe auf Schafe und Rinder zu, wenn deren natürlichen Beutetiere wie Rehe und Wildschweine seltener wurden.

Insgesamt machten Nutztiere mit einem geringen Anteil von rund 0,5% jedoch nur einen geringen Teil der Wolfsnahrung in dem untersuchten Gebiet aus. Eine ungezielte Entnahme von Wölfen - wie bei der slowakischen Quotenjagd - habe daher nur einen geringen Einfluss auf die Nutztierrisse, so die Autoren.

Gleichzeitig empfehlen die Wissenschaftler die weitläufige Anwendung und Unterstützung von Massnahmen wie Herdenschutzhunden oder Zäunen, um die Koexistenz von Wölfen und Viehzüchtern zu erleichtern. Die Studie wurde im Fachjournal «Conservation Letters» veröffentlicht. 

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