Laut Angaben der Gemeinde Westerveld, wo sich der Vorfall am 9. Juli ereignete, hatte der Wolf zunächst auf einer umzäunten Weide mehrere Schafe des Mannes gerissen. Als der Schäfer versucht habe, das Raubtier zu verjagen, habe der Wolf ihn gebissen. Daraufhin habe die Gemeindeverwaltung nach Rücksprache mit der Polizei den Abschuss des Wolfes angeordnet.
Wolfsbiss bestätigt
Der Schafhalter wurde den Gemeindeangaben zufolge im Krankenhaus behandelt und kurz darauf nach Hause entlassen. Inzwischen wurde behördlich bestätigt, dass es sich bei dem Angreifer tatsächlich um einen Wolf gehandelt hat.
Tierschützer in den Niederlanden erstatteten Anzeige gegen den Bürgermeister, weil der Abschuss laut Informationen der zuständigen Polizei mehr als zwei Stunden nach dem Angriff auf den Schäfer erfolgte. Die Sicherheit sei durch das streng geschützte Tier also nicht mehr akut gefährdet gewesen, werden die Tierschützer in heimischen Medien zitiert.
Erste Entnahme nach neuer Abschuss-Verordnung
Unterdessen gab es Anfang Juli im österreichischen Bundesland Salzburg die erste genehmigte Wolfsentnahme seit Inkrafttreten der noch jungen Abschuss-Verordnung. Seit knapp einer Woche war in Salzburg das Abschiessen von sogenannten «Problem-Wölfen» in ausgewiesenen Gebieten erlaubt.
Ob es sich bei dem nun entnommenen Tier tatsächlich um einen Problemwolf handelt, werden die noch ausstehenden Untersuchungen zeigen. Zuvor waren im Gebiet Hochkönig und Steinernes Meer, wo der Wolf geschossen wurde, mehr als 30 tote Schafe gemeldet worden.
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