Die gestiegenen Produktionskosten haben in Spanien der Kaninchenmast kräftig zugesetzt. Laut aktuellen Zahlen des Bauernverbandes COAG haben im laufenden Kalenderjahr bisher 45 % der kaninchenhaltenden Betriebe aufgegeben.
Insgesamt wirtschaften derzeit landesweit noch etwa 1 500 Betriebe, nach rund 3300 zu Jahresbeginn. Auch die Produktion von Kaninchenfleisch hat sich verringert. COAG meldet für die Monate Januar bis Juli eine Menge von insgesamt 25 477 t; das ist etwa ein Zehntel weniger als im Vorjahreszeitraum.
Die Erzeuger leiden in erster Linie unter den massiv gestiegenen Produktionskosten. Zu Buche geschlagen haben die Futtermittelkosten, die laut COAG in den ersten sieben Monaten dieses Jahres mit durchschnittlich 378 Euro/t rund 61 % über dem Mittel der vorangegangenen fünf Jahre lagen.
Ausserdem habe sich die Stromrechnung der Kaninchenzüchter innerhalb eines Jahres verdreifacht, berichtete der Verband. Insgesamt seien die Kosten pro Kilogramm Kaninchenfleisch auf 2,70 Euro angestiegen. Der Erzeugerpreis habe sich aber auf nur 2,55 Euro pro Kilogramm Fleisch erhöht.
COAG wertete die Situation der Branche als «dramatisch». In vielen Betrieben blieben nach einer Schliessung Schulden übrig. Das sei ein «Ruin» für die Familien.