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Tierfreundliche Feed Box fördert Futteraufnahme

Zwischen Nackenrohr und Fressgittern gab es bisher kaum Lösungen, um die Fressachse der Kühe in Laufställen zu strukturieren. Die Firma B+M Haus- und Agrotech AG bietet mit der Feed Box nun eine Alternative.

Samuel Krähenbühl |

 

 

Zwischen Nackenrohr und Fressgittern gab es bisher kaum Lösungen, um die Fressachse der Kühe in Laufställen zu strukturieren. Die Firma B+M Haus- und Agrotech AG bietet mit der Feed Box nun eine Alternative.

Raphael Frey aus Buttwil AG hatte einen alten Anbindestall. In Anbetracht der tiefen Milchpreise wollte er keinen neuen Kuhstall bauen, sondern den alten Stall in einen Laufstall mit Melkroboter für 48 Kühe umbauen. Da die Platzverhältnisse eine Erweiterung nur an der Westseite zuliessen, erweiterte er den Stall mit einer Fressachse mit einem Antritt in diese Richtung.

Nur 24 Fressplätze

Aufgrund der doch eher knappen Platzverhältnisse liessen sich jedoch nur 24 Fressplätze realisieren. Zunächst bildete ein einfaches Nackenrohr die Begrenzung. Doch diese Lösung bewährte sich nicht. Die Kühe hatten ständig Rangeleien untereinander. «Obschon aber eigentlich Platz für 24 Kühe gewesen wäre, frassen oft nur gerade mal 15 Kühe gleichzeitig», erinnert Frey sich.

Hier kam nun Peter Boss von der Firma B+M mit seiner Feed Box ins Spiel. Bei der Feed Box handelt sich um eine Reihe von Fressplatztrennbügeln, welche den Antritt der Fressachse ähnlich wie ein Fressgitter unterteilen, den Kühen aber mehr Kopf- und Bewegungsfreiheit bieten. Diese Neuentwicklung sei ursprünglich wegen der Ammoniak-Programme der Urkantone in Gang gekommen, berichtet Boss. «Diese Programme gegen Ammoniak-Verluste in den Ställen sehen vor, dass die Schieber den Mist 12 bis 15 Mal pro Tag abstossen», erklärt er. Doch den Schieber so oft laufen zu lassen, das gehe in der Praxis in den meisten Ställen schief, weil die Kühe beim Fressen gestört würden. Ein erhöhter Antritt, auf dem die Kühe zum Fressen stehe, bringe hier Abhilfe.

Doch falls der Antritt nur wie bei Frey mit einem Nackenrohr ausgerüstet sei, dann kämen zu den Rangeleien noch ein weiteres Problem dazu. Die Verunreinigung des Abtritts durch den Mist der Kühe, welche quer auf dem Abtritt stünden. «Und genau hier setzen wir mit dem Feed-Box-Bügel auf dem Antritt an», betont Boss. Das Läger müsse 1.60 m tief sein und 4% Gefälle aufweisen: «Mit diesem Gefälle ist die Feed Box selbst reinigend.» Dadurch sei der Antritt trocken, was auch für die Klauengesundheit förderlich sei.

Kopffreiheit  ist zentral

Breitere Fressplätze würden die ungestörte, stressfreie Futteraufnahme fördern, was besonders für rangniedrige Tiere sehr wichtig ist. «Das beste Ergebnis hinsichtlich Verdrängung und Fresszeiten wird mit einem erhöhten Fressplatz in Kombination mit Feed Box erreicht», fügt er an. Denn für das Wohlbefinden der einzelnen Kuh beim Fressen sei die Kopffreiheit entscheidend. Raphael Frey liess sich aufgrund dieser Argumente überzeugen, in seinem eben erst umgebauten Laufstall nachträglich Feed-Box-Bügel einbauen zu lassen. Sein Fazit: «Wenn man einen Antritt baut, dann gehört  die Feed Box dazu. Denn jetzt sind oft alle  24 Fressplätze gleichzeitig belegt.»

 

Mehr Kühe am Fressen

B+M verweist auf eine Studie der Universität von British Columbia, Kanada, welche den Einfluss eines erhöhten Platzangebots am Futtertisch und die Auswirkungen einer Feedbox  erforschte. Die Untersuchung wurde an 24 Holsteinkühen in 3 gleich durchmischten Gruppen durchgeführt. Gruppe A musste mit 64 cm Fressplatzbreite auskommen, Gruppe B hatte 92 cm und Gruppe C 87 cm mit einem erhöhten Fressstand plus Feedbox zur Verfügung.  Bei den Kühen, welche mit 64 cm auskommen mussten, sind im Schnitt 66,2% am Fressplatz gewesen. Bei der Gruppe, welche 92 cm zur Verfügung hatte, waren es 67,6%. Und bei der Gruppe, welche 87 cm Platz in Verbindung mit einer Feedbox hatte, frassen 70,3%.

 

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