Neuseeländische Tierschützer haben gegen ein geplantes Schaftreiben aus Anlass der Rugby-Weltmeisterschaft in Auckland protestiert. Bei der Aktion, die an die traditionelle Stierhatz im nordspanischen Pamplona erinnern soll, sollen rund tausend Schafe durch die Hauptstrasse von Auckland getrieben werden.
Begleitet werden sollen sie von Schäferhunden und Models in Bikinis auf Quad-Rädern. Die neuseeländische Gesellschaft für die Verhinderung von Grausamkeiten gegen Tiere (SPCA) rief die Organisatoren am Montag dazu auf, die Aktion abzublasen, da sie gegen die Tierschutzvorschriften verstossen und den Tieren unnötigen Stress verursachen könne.
Sollte bei dem Schaftreiben auch nur ein Schaf verletzt werden, werde sich der Eigentümer dafür verantworten müssen, warnte die SPCA-Vorsitzende Robyn Kippenberger. Es drohe zudem schlechte Presse für das Land, dessen Nationalsymbol das Schaf ist.
Das Schaftreiben soll Teil des Begleitprogramms der Rugby-WM sein, die im September und Oktober in der grössten Stadt Neuseelands stattfindet. Eine ähnliche Aktion 2009 in der Stadt Te Kuiti war aus dem Ruder gelaufen, als zahlreiche Schafe über einen Zaun sprangen und eine Frau so heftig umrannten, dass sie in Ohnmacht fiel.