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Tierschützer wegen Siegermuni entsetzt

 

Die Präsentation der Lebendpreise am Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest (Esaf) hat Tradition. Tierschützer zeigen sich über den angebundenen Siegermuni jedoch entsetzt.

 

Am kommenden Wochenende haben in Pratteln BL 280 Schwinger ein grosses Ziel: Sie wollen den Königstitel. Die Schwinger werden für ihren Einsatz belohnt. Sie können sich im Gabentempel einen Preis aussuchen.

 

«Muni viel grösser als auf Fotos»

 

Die Gaben sind sehr unterschiedlich: Es sind landwirtschaftliche Gerätschaften darunter, aber auch beispielsweise WC-Schüsseln mit Spritzvorrichtungen, E-Mountainbikes oder ein Harley-Davidson-Motorrad. Nicht fehlen dürfen die Lebendpreise wie der Siegermuni.

 

Daran stören sich nun Tierschützer, wie 20min.ch berichtet. Angefangen hat es mit einem Tweet von Alt-Nationalrätin Susanne Leutenegger Oberholzer (SP/BL). Auf dem Foto war der angebundene Ersatz von Magnus zu sehen. Leutenegger Oberholzer zeigte sich beeindruckt von der Grösse des RH-Stiers. «Er ist riesig, viel grösser, als ich ihn mir vorgestellt habe und er auf den Bildern scheint. Darum war ich auch froh, dass er angebunden war», sagte sie gegenüber dem Onlineportal. Man habe ihr bestätigt, dass sich der Muni jeden Tag frei bewegen könne.

 

«Haltung ist haarsträubend»

 

Das Foto der Politikerin stiess Tierschützern sauer auf. Olivier Bieli von der Tierschutzorganisation Basel Animal Save gab sich gegenüber 20min.ch entsetzt: «Die Haltung des Tieres ist ganz klar haarsträubend. So wie der Stier angekettet ist, kann er sich nicht drehen, nach hinten schauen, kratzen oder eine lästige Fliege vom Rücken verscheuchen.» Die Anbindehaltung hat für ihn nichts mit guter Tierhaltung zu tun. Und dass der Muni nun der breiten Öffentlichkeit gezeigt werde, entspreche nicht der Natur des Muni.

 

Im Gabentempel werden die Tierschutzvorschriften genau eingehalten. Der Muni hat genügend Spiel, um aufzustehen, abzuliegen und zurückzutreten. Das bestätigt auch Sandra Helfenstein vom Schweizer Bauernverband (SBV). «Ein Rind darf höchstens zwei Wochen ohne Auslauf bleiben. Das lässt sich am Esaf ohne Probleme einhalten», so die SBV-Sprecherin. Zudem werde er vor Ort bewegt.

 

Demogesuch abgelehnt

 

Olivier Bieli beruhigt das nicht. Er möchte gegen die Haltung des Muni demonstrieren, und das vor Ort am Schwingfest. Die Gemeinde Pratteln hat ein entsprechendes Gesuch abgelehnt. Der Tierschützer hat beim Kanton Basel-Land gegen den Entscheid Beschwerde eingereicht.

 

Doch die Demo wird am kommenden Wochenende nicht stattfinden. «Der Entscheid wird mit höchster Wahrscheinlichkeit nicht vor dem Schwingfest fallen», sagt Nic Kaufmann, Regierungssprecher des Kantons Baselland zu 20min.ch. Denn alle Parteien müssten sich zur Beschwerde äussern können.

Kommentare (22)

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  • Karlchen | 28.08.2022
    Und das Argument, Tiere seien keine Menschen, hinkt ganz übel. Tiere brauchen es noch viel mehr, dass wir und Gedanken machen darüber, wie es ihnen gut gehen kann, sie können sich ja nicht wehren. Es ist lächerlich, zu sagen, die Tierschutzrichtlinien seien eingehalten worden, der Muni werde ja täglich bewegt. Die restlichen 23 Stunden steht er angebunden und "kann sich sogar am Hinterfuss kratzen". Man stelle sich das mal vor. Wer möchte so 2 Wochen lang fixiert sein? Weder Mensch noch Tier!
    • Halbwisser | 28.08.2022
      und Kuchen, der sitzen geblieben, sind schwer zu verdauen.
    • Meisterlandwirt | 28.08.2022
      Und ein weiteres Mal, gilt es daran zu erinnern, dass wir uns hier in der Fachzeitschrift unserer schweizerischen Landwirtschaft befinden. Hier orientieren sich auch schon unsere Lehrlinge über Kauf und Verkauf und über neue Produktionsmetoden und neue Vorschriften.
      In der Landwirtschaft, haben wir uns an die geltenden Vorschriften zu halten und und dafür werden als Abgeltung, durch Bund und Kanton Direktzahlungen ausbezahlt. Das sind keine Spendengelder, oder Almosen ,
    • Bäuerin | 30.08.2022
      Karlchen, ihr Vergleich Mensch und Tier hinkt. Die meisten Tiere verbringen den grössten Teil ihres Tages mit schlafen und ruhen. Bei den meisten Menschen ist das eher nicht der Fall.
  • Kontrolleur | 27.08.2022
    Herr Bieli ist ein selbsternannter Tierschützer, der von dem Tierschutzgesetz und der Tierhaltung und der Landwirtschaft in der Schweiz, allgemein, doch über kein grosses Wissen, verfügen kann. Über Sinn oder Unsinn eines Lebendpreises, an einem Schwingfest, könnte man noch diskutieren, aber die Anbindehaltung, eines Stiers, mit einer Spreizkette, in Frage zu stellen ist Unsinn.
  • Kontrolleur | 26.08.2022
    Das Seitenanbindungssystem, ist für das Tierwohl, ein gute Anbindehaltung und ist von Fachspezialisten des
    Veterinäramtes und des Tierschutzes geprüft.Wer es nicht kennt kann ja nicht verstehen , wie es fonktioniert.
    Die Konststoffrollen, die seitlich an den Bügeln angebracht sind, geben dem Tier, eine grösstmögliche Bewegungsfreiheit, da sie beweglich sind. Das Tier kann den Kopf problemlos, zur Seite wenden und kann sich sogar einen Hinterfuss lecken.
  • Biber | 26.08.2022
    Herr Oliver Bieli
    Haben sie eine Ahnung was die Bauern für Umtriebe haben wegen euch Tierschützern.
    Unterstützen sie die Bauernfinanziell.
    Kriegen sie Geld von ihnen damit sie alles umbauen können.Wenn nicht dann gibt es bald keine Bauern mehr.Weil sie nur fordern aber nicht helfen.Gehen sie mal Arbeiten auf einem Bauernhof.von 05.00 bis 20.00 Uhr.Montag bis Sonntsg ohne Ferien.Dann können sie sehen was das heisst mit Tieren zu leben.Ackerbau nicht vergessen Heuen nicht vergessen.Futter besorgen
    • Kätzin | 28.08.2022
      Mir kommen fast die Tränen wenn ich ihr Kommentar lese. Haben sie Herr Biber eine Ahnung, wieviel Subventionen einen Bauer erhält? Was meinen Sie von wem er die kriegt, vom lieben Gott? Und er kann sich seine Arbeit selber einteilen und er hat im Gegensatz zu früher ganz andere Maschinen, so dass es schneller geht. Mir tun manche Tiere auf dem Bauernhof mehr leid als die Bauern.
      • Kontrolleur | 28.08.2022
        Wenn wir hier schon den lieben Gott, ins Spiel bringen wollen, so nehmen wir doch einfach besser wieder einmal , das alte Buch, zur Hand und lesen es von der Schöpfungsgeschichte, bis und mit der letzten Seite, der Offenbarung durch. Es gibt auf viele offenen Fragen Antwort.
      • peter wittwer | 28.08.2022
        Was die Kätzin da schreibt ist für die Katz
        Die Bauern erhalten keine Subventionen
        Es sind Ausgleichszahlungen, damit ihre Produkte unter den Gestehungskosten auf den Markt kommen, damit der Konsument den effektiven Preis nicht bezahlen muss; auch die Kätzin.
  • Kontrolleur | 26.08.2022
    Ein ausgewachsener Stier, ist kein Mensch, darum ist das ein ganz schlechter Vergleich.
    Trotzdem,es kommt leider auch immer wieder vor, dass Menschen angebunden werden müssen.
    Psychiatrie und Kriminalität, sind so Beispiele.
    Wie würden Sie liebe Renate vorschlagen, wie der Stier gehalten werden muss
  • Renate | 26.08.2022
    Man sollte die Menschen auch einmal so anbinden und sie dann fragen wie sie sich fühlen. Die Empathie für Tiere ist hier praktisch nicht vorhanden. Mahatma Gandi sagte: die Entwicklung der Menschheit kann man daran erkennen wie sie mit ihren Tieren umgeht. Und da haben eir noch viel zu lernen.
    • Meisterlandwirt | 26.08.2022
      Ausgerechnet Indien ist ein Musterbeispiel, für die Haltung von Rindvieh.
      Kühe (Wiederkäuer), die voll gefressen sind, mit Abfall und Plastikmüll und dabei elendiglich verhungern.
    • Aber Renate | 27.08.2022
      das wäre dann Tierische Aneignung.
      • Bauer | 28.08.2022
        Das tönt mir sehr stark nach wohlstandsverwahrlosten Moralisten. Nicht viel Ahnung von der Sache, aber ihre eigene Moral über alle anderen Stellen. Und wenn es sein muss diese mit Fanatismus und Gewalt durchsetzen.
        Kennen wir dies nicht schon aus der Geschichte?
  • Kontrolleur | 26.08.2022
    Was wir auf dem Bild zu sehen ist eine ganz normale Seitenanbindung. Herr Bieli soll sich dach sofort beim Veterinäramt, die Richtlinien, für die Haltung , von Rindvieh besorgen. Bevor er Demonstrationen organisieren will, würde er sich besser, in wenig näher, mit dem schweizerischen Tierschutzgesetz, befassen.
  • Bräseli | 26.08.2022
    Es geht es gar nicht um den Muni, sondern um der Landbevölkerung und der Landwirtschaft der sie grundsätzlich abgeneigt sind, das Fest zu vermiesen. Sie suchen das Rampenlicht und ein Edelweisshemd ist ein rotes Tuch das sie auch gleich verbieten wollen.
  • alois schleiss ich habe nochnie geschrieben | 26.08.2022
    nur mut dienichts diejenen von landwirdscht versten solten besser ruhig sein nicht regieren wollen von dem sie nichts verstehen pfui. s
  • schilter | 25.08.2022
    Gebt Ihm das Halfter in die Hand er soll den Muni Tag und Nacht betreuen dann ist es OK
  • Beat Furrer | 25.08.2022
    Das kommt davon, wenn man Tiere mit Menschen verwechselt oder wenn man Birnen mit Äpfeln vergleicht.
    Mit diesen Tierschutz-Fanatiker würden wir verhungern und würde die Menschheit stark reduziert und verarmen, weil die nur SCHEINBAR am Wohl von Mensch, Tier und Umwelt interessiert sind. (Wie deutlich an den Grünen in DE zu erkennen ist).
    • Kätzin | 28.08.2022
      Es geht hier aber nicht um Fleisch oder Obst. Es geht hier um ein Leben. Auch ein Tier soll artgerecht gehalten werden umso mehr, wenn es uns als Fleischlieferant dient. Man sollte diejenigen, die so abschätzend und gegen diese Tierhaltung reden und meinen, es sei nicht schlimm, an einen Eisenhag anbinden mit Kette und dann eine Stunde am Tag ausführen. Mal schauen, ob das gefällt. Ich frage mich, wo ist der Unterschied. Kein Tier hat es verdient schlecht behandelt zu werden.
      • Förster Liesel | 28.08.2022
        Gut lesen. Es wird in den fachlich fundierten Kommentaren, nicht abschätzig, sondern befürwortend, für die Seitenanbindung, mit Spreizkette, argumentiert.
        Nebenbei, wäre es wieder einmal an der Zeit, die private Tierhaltung, was da nach der Pandemie, so abgeht, wieder einmal etwas näher unter die Luppe zu nehmen.

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