Am Samstag werden Dutzende Tierschützer in der ganzen Schweiz der Propaganda am Tag der Milch Paroli bieten, heisst es in einer Mitteilung. Mit Flugblättern, Kostümen und fundierten Argumenten gerüstet, entlarven sie den Schwindel hinter der Fassade von Heidiland. Die Aktivisten wollen damit ein Bewusstsein für die Ausbeutung der Kühe wecken.
Aktivisten von tier-im-fokus.ch wollen als Kühe verkleidet, um den Stand von Swissmilk am Berner Bärenplatz grassen und Flyer mit der Aufschrift “Ich vermisse mein Kind” verteilen. Damit wollen sie auf den Umstand aufmerksam, dass jedes Kalb wenige Stunden nach der Geburt von der Mutter getrennt wird.
Die häufigsten Assoziationen zu Kuhmilch sind grüne Wiesen und glückliche Kühe. “Die Trennung von Kuh und Kalb ist erwiesenermassen eine massive Beeinträchtigung des Sozialverhaltens der Tiere”, sagt Tobias Sennhauser, Präsident von tier-im-fokus.ch.
Auch die grünen Wiesen seien weitestgehend Mythos. Auf rund 60% der milchwirtschaftlichen Betriebe in der Schweiz werde nach wie vor die Anbindehaltung praktiziert. Gemäss dieser müssen Kühe an lediglich 90 Tagen im Jahr Auslauf haben.
Eine Kuh, die ihr eigenes Kalb grossziehen kann, leidet weder emotionale noch physische Qualen, heisst es in der Mitteilung.