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Tierschutz: „Tränker“ nicht töten

Das Ausmästen von männlichen Kälbern von Hochleistungs-Milchrassen bereitet Schwierigkeiten. Einzelne Bauern töten gemäss Angaben des Schweizer Tierschutzes solche Tränker. Der STS verurteilt dieses Verhalten Einzelner und fordert ein konsequentes Umdenken in der Viehzucht.

 

 

Das Ausmästen von männlichen Kälbern von Hochleistungs-Milchrassen bereitet Schwierigkeiten. Einzelne Bauern töten gemäss Angaben des Schweizer Tierschutzes solche Tränker. Der STS verurteilt dieses Verhalten Einzelner und fordert ein konsequentes Umdenken in der Viehzucht.

Das Töten solcher gesunder, neugeborener Tiere aus wirtschaftlichen Gründen sei ethisch und tierschützerisch inakzeptabel, betont der Tierschutz. Weil diese Tiere weniger schnell zunehmen und ihre Fleischfülle zu gering sei, seien solche Tränkekälber für Mäster und Metzger gleichermassen uninteressant, heisst es im Communiqué weiter.

STS sollen Schilderungen vorliegen

Die Preise für solche Tränker sind tief. Einerseits aufgrund der schwierigeren Bedingungen bei der Ausmast, andererseits spielen auch saisonale Kriterien eine wichtige Rolle. Der STS führt für die tiefen Preise auch den Rückgang des Kalbfleischkonsums zurück. Dieser hat sich innert 15 Jahren auf knapp 3 kg pro Person und Jahr halbiert. Wird nun ein Tränker krank, wird das Tier für den Viehzüchter zu einem (dicken) Minusgeschäft.

Verschiedene Experten zeigen sich gemäss Tierschutz besorgt, dass unter diesen Bedingungen auch hierzulande neugeborene resp. ganz junge, vornehmlich männliche Kälber getötet würden. Dem STS sollen mehrere glaubhafte Schilderungen - von Tierärzten, Viehzüchtern, Kälbermästern und Landwirtschaftsberatern - vorliegen.

Die Forderungen der Tierschutzes

Der STS hat auch die Daten auf der Tierverkehrsdatenbank analysiert. Die Rate der Totgeburten und der Verendungen von Kälbern zwischen dem ersten und dritten Lebenstag bei den Rassen Red Holstein und Holstein ist in den letzten fünf Jahren angestiegen und liegt deutlich über dem Durchschnitt aller Rindviehrassen.

Arbeits- und betriebswirtschaftliche Argumente seien keine Gründe, ein neugeborenes Kalb zu töten, hebt der STS hervor. Zudem würden den Bauern das Wissen und das Können zum „korrekten“ Töten der Tiere fehlen. Dieses gesetzeswidrige Töten müsse deshalb hart sanktioniert werden, heisst es weiter.

Der Grund für das Töten ist gemäss dem Tierschutz auch auf tierzüchterische und agrarpolitische Fehlentwicklungen zurückzuführen. Der STS schlägt deshalb folgende Massnahmen vor:

  • Kurz- und mittelfristig: Entschärfung des Problem mittels Spermasexing.
  • Langfristig: Änderung der Tierzucht und der Agrarpolitik in der Schweiz. Weg von der industriellen Billigst- hin zu einer naturnahen und tierfreundlichen Milchproduktion.
  • Das bedingt gemäss STS eine Milchviehhaltung in überschaubaren Herdengrössen, mit täglichem Weidegang und regelmässigem Auslauf ausserhalb der Vegetationsperiode und mit möglichst geringem Kraftfuttereinsatz.

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