In der Schweiz wurden wegen Wölfen Schafe abgealpt. Das passiert nun auch in Österreich. Nachdem letzte Woche im Tiroler Pitztal verfrühte Alpabtriebe stattgefunden haben, wurden in den letzten drei Tagen die Schafe von der Inzinger und Flaurlinger Alp abgetrieben.
Nach mindestens 14 gerissenen Schafen an diesem Wochenende wurden die verbleibenden 383 Tiere zusammengetrieben und von den Alpen gebracht.
Alpsaison vorzeitig beendet
Seit Mitte Juni hatten die Schafbauern im Gebiet rund um Oberhofen, Rietz, Inzing und bis hin ins Sellraintal immer wieder Risse durch Wölfe zu beklagen - insgesamt fast 20 Tiere. Letztes Wochenende sind mindestens 14 weitere dazugekommen. Aufgrund der anhaltenden Wolfspräsenz in diesem Gebiet haben die verantwortlichen Almbauern nun die Reissleine gezogen und die Alpsaison vorzeitig beendet.
«Bereits am vergangenen Freitag haben wir auf unserer Alp drei getötete Schafe gefunden. Über das Wochenende sind fünf weitere dazugekommen, Dutzende Schafe werden noch vermisst», erklärt Manuel Kirchmair, Hirte auf der Flaurlinger Alp, gegenüber der österreichischen Nachrichtenagentur aiz.
Landwirtschaftskammer befürwortet Entnahme
«Auch auf der Nachbaralp hat der Wolf zugeschlagen. Zwei Schafe waren durch Kehlbisse wohl sofort tot. Eines musste notgeschlachtet werden und eines wurde vom Tierarzt behandelt, da wissen wir noch nicht, ob es durchkommt», so Kirchmair. Die verantwortlichen Viehhalter haben wegen den Angriffen beschlossen, die Tiere von der Flaurlinger und Inzinger Alp abzutreiben. Damit ist die Alpsaison für die 383 verbliebenen Schafe verfrüht beendet. Die 20 Besitzer müssen ihre Tiere nun im Tal versorgen.
«Insgesamt ist das eine enorme mentale und finanzielle Belastung, auch wenn es Unterstützung vom Land gibt», attestiert Landwirtschaftskammer (LK)-Präsident Josef Hechenberger. Er blickt gespannt auf die nächsten Wochen: «Der Wolf hat in dieser Region heuer bereits grosse Schäden verursacht. Ich bin gespannt, wie das neu eingerichtete Expertengremium dann entscheidet. Aus unserer Sicht führt kein Weg an einer Entnahme vorbei.»
Auch in der Schweiz Schafe zurück im Tal
Auch in der Schweiz wurden in den vergangenen Wochen die Alpsaison an mehreren Orten abgebrochen. Im Simplongebiet wurden am vergangenen Wochenende 180 Walliser Schwarznasenschafe von der Alp im Nesseltal zurück ins Tal geholt, nachdem ein Wolf elf Schafe gerissen hatte. Das Gebiet zu umzäunen, ist gemäss den Schäfern jedoch nicht möglich, und da im Simplongebiet sehr häufig Wanderer unterwegs sind, stellen Herdenschutzhunde eine zu grosse Gefahr dar.
Mitte Juni wurden bei Klosters GR im Prättigau 700 Schafe ins Tal getrieben. Zuvor hatte ein Wolf über 10 Tiere getötet.
Und dann kommst du auf die weide und etliche Tiere liegen mit durch genossenen Kehle auf der weide, dem wolf kann man keine Vorwürfe machen,den Mänschen die den wolf hier ansiedeln wollen ,obwohl hier kein Platz für ihn ist .