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«Tod auf Raten»: Deutsche Eierproduzenten warnen

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Die Preise für Futtermittel sind seit Ausbruch des Ukraine-Krieges in die Höhe geschossen. Der Bundesverband Ei (BVEi) warnt: Die Versorgung mit Eiern aus Deutschland ist spätestens ab Sommer nicht mehr sichergestellt.

 

Der Krieg in der Ukraine hat die Preise für Getreide und Soja in die Höhe schiessen lassen. Das wirkt sich massiv auf die Tierhalter aus, insbesondere auf die Eierproduzenten.

 

Keine GV-freie Futtermittel

 

«Es herrscht teilweise blanke Existenzangst bei unseren Landwirten. Die Preise für Futtermittel haben sich in kürzester Zeit mehr als verdoppelt. Gentechnikfreies Soja ist kaum noch zu bekommen. Viele Halter können deshalb nicht mehr neu einstallen», sagte Henner Schönecke, Vorsitzender des BVEi, vergangene Woche.

 

Dies bestätigt der Deutsche Raiffeisenverband: «Raps- und Sojafuttermittel aus Russland und der Ukraine, die bei uns in die Lebensmittelproduktion 'Ohne Gentechnik‘ fliessen, werden für längere Zeit nicht mehr zur Verfügung stehen.» Viele Bauern müssten in Kürze aus der Gentechnik-frei-Produktion aussteigen.

 

Eiermangel ab August

 

Da die Bauern weniger Legehennen halten, wird auch das Angebot an Eiern schrumpfen. Schönecke rechnet damit, dass die Versorgungssicherheit mit deutschen Eiern spätestens ab August nicht mehr gewährleistet werden kann. Damit genügend deutsche Eier produziert werden könnten, müssten die Produzentenpreise steigen.

 

Es brauche jetzt den Entscheidungs- und Veränderungswillen seitens der Politik und im Handel. «Lasst uns gemeinsam an Lösungen arbeiten, wie wir faire Preise herstellen können, damit der Standort Deutschland erhalten bleibt», appelliert Schönecke.

 

Vertragslaufzeiten anpassen

 

Sollten sich keine Änderungen einstellen, sieht er für die Branche schwarz. Es drohe ein Tod auf Raten. Es dürfe angesichts der katastrophalen Lage keine Denkverbote geben, Kostentreiber knallhart zu identifizieren und vorübergehend auszusetzen, fordert der Eierproduzentenverband.

 

Vom Detailhandel fordert Schönecke, die Vertragslaufzeiten anzupassen, um flexibler auf Preisschwankungen reagieren zu können. Die Eierwirtschaft spricht sich geschlossen dafür aus, unter anderem eine sogenannte «Gleitklausel» zwischen Eierpreis und Futterpreis einzuführen. «Die Versorgungssicherheit mit Eiern aus Deutschland steht auf dem Spiel», warnt Schönecke. 

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