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Tomate als Biofabrik

Forschern des Max-Planck-Institutes für molekulare Pflanzenphysiologie (MPI-MP) ist es gelungen, Tomaten gentechnisch so zu verändern, dass sie medizinisch relevante sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe in grossen Mengen produzieren.

 

 

Forschern des Max-Planck-Institutes für molekulare Pflanzenphysiologie (MPI-MP) ist es gelungen, Tomaten gentechnisch so zu verändern, dass sie medizinisch relevante sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe in grossen Mengen produzieren.

Wie das Institut vergangene Woche weiter mitteilte, handelt es sich bei den Inhaltsstoffen um die Phenylpropanoide Resveratrol
und Genistein. Resveratrol komme natürlicherweise in Weintrauben vor und habe in verschiedenen Tierstudien lebensverlängernd gewirkt. Genistein, ein in Sojabohnen vorkommender Sekundärstoff, könne dagegen vorbeugend gegen verschiedene Krebsarten eingesetzt werden, berichteten die Forscher.

Eine Aufnahme wirksamer Mengen über die Ernährung sei allerdings kaum möglich, weil dazu zum Beispiel täglich 2,5 kg Sojabohnen gegessen werden müssten. Ein anderer Weg sei die gezielte Produktion der Stoffe in Pflanzen. Am MPI-MP habe man es nun geschafft, in Tomaten einen bis dahin nicht vorhandenen Stoffwechselprozess zur Synthese von Resveratrol und Genistein zu starten.

Dazu habe man zunächst das sogenannte AtMYB12 Protein, das die Produktion der beiden Phenylpropanoide anrege, in Tomatenpflanzen eingebracht. In einem weiteren Schritt seien weitere Gene für Enzyme aus der Weintraube und Sojabohne eingeschleust worden, die es überhaupt erst ermöglichten, Resveratrol und Genistein in Tomaten herzustellen.

Die Integration dieser Stoffsynthese in Tomaten werteten die Forscher als grossen ökonomischem Vorteil. Tomaten gehörten zu den ertragreichsten Nutzpflanzen und eigneten sich somit besonders gut als „Biofabrik“ für pflanzliche Stoffe. Zudem könnten die Tomaten einfach geerntet und ausgepresst werden. Aus dem Saft würden dann die Stoffe direkt extrahiert, so dass sie in der Medizin als Medikamente eingesetzt werden könnten. Die Studienergebnisse wurden kürzlich im Wissenschaftsjournal „Nature Communications“ veröffentlicht.

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