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Traktoren: Schweizer kaufen Fendt

Der Schweizer Traktorenmarkt musste 2024 einen Rückgang hinnehmen. Einzelne Marken erleben einen Tiefflug. Die goldenen Jahre für die Importeure sind vorerst vorbei.

Daniel Hasler |

Der Schweizer Traktorenmarkt verzeichnete im Jahr 2024 einen deutlichen Rückgang. Insgesamt wurden 1’576 Schlepper neu zugelassen, was einem Minus von 14,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Während einige Hersteller ihre Position halten konnten oder sogar Zuwächse erzielten, mussten andere massive Einbussen hinnehmen. Das geht aus den Zahlen des Schweizerischen Landmaschinen-Verbands hervor.

An der Spitze der Zulassungszahlen bleibt weiterhin Fendt mit 363 Neuzulassungen. Trotz eines Rückgangs von 8,8 Prozent gegenüber 2023 baut der Spitzenreiter seinen Marktanteil sogar noch auf 23 Prozent aus. John Deere folgt mit 262 Einheiten, musste aber einen Rückgang von 20,1 Prozent hinnehmen. Deutz-Fahr konnte seine Zahlen mit 190 neu zugelassenen Traktoren stabil halten. New Holland konnte sich mit 164 Stück um 5,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr verbessern.

Valtra hält solide Position

Massey Ferguson schaffte es mit 118 Traktoren auf den fünften Platz, verzeichnete aber ein Minus von 19,7 Prozent. Einen deutlichen Anstieg verbuchte Claas, der mit 100 Neuzulassungen ein starkes Wachstum von 25 Prozent verzeichnete. Auch Valtra hält mit 94 Schleppern eine solide Position, musste jedoch einen Rückgang um 19 Prozent verkraften.

Der österreichische Hersteller Lindner kam auf 71 Zulassungen und lag damit nur 5,3 Prozent unter dem Vorjahr. Auch Case IH musste mit 45 Fahrzeugen einen Rückgang von 31,8 Prozent verzeichnen. Stärkere Rückgänge zeigten sich bei Hürlimann mit 41 Neuzulassungen (minus 38,8 Prozent) und Steyr, der mit nur 27 Traktoren einen Einbruch von 70,3 Prozent hinnehmen musste.

Weitere Marken sind Kubota mit 23 Neuzulassungen (minus 39,5 Prozent), Same mit 25 Traktoren und einem Minus von 32,4 Prozent und Landini mit 21 Schleppern (minus 16 Prozent), die einen Rückgang hinnehmen mussten. McCormick kam auf 13 Zulassungen, während Rigitrac mit 8 Einheiten nachgab und 11 Traktoren neu zulassen konnte. Marken wie JCB mit vier Fahrzeugen, Lamborghini, BM, Lovol und Zetor mit je 1 Maschine sind am unteren Ende der Statistik zu finden.

Bei Zweiachsmähern ist Reform an der Spitze

Auch die Bergmechanisierung ist in der Statistik erfasst. Bei den Zweiachsmähern hat Reform mit 77 Maschinen die Nase vorn. Dahinter kommen Aebi mit 69, Antonio Carraro mit 40, Sauerburger und BCS mit 3 und Rigitrac mit 1 Maschine, bei total 193 neu zugelassenen Fahrzeugen. Das ist ein Minus von 74 Fahrzeugen.

Bei den Transportern liegen Lindner und Aebi mit je 54 Maschinen gleichauf. Dahinter folgen Reform mit 37 und Schiltrac mit 4 ­neuen Fahrzeugen. Total wurden 149 Transporter neu zugelassen, also 19 Maschinen weniger als im Vorjahr.

Kommentare (12)

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  • Livia Greenvale | 10.02.2025

    Ich möchte an einen gesunden und sachlichen Diskurs appellieren. Die Zulassungszahlen zeigen, dass im Jahr 2024 fast 15% weniger Traktoren zugelassen wurden – ein beachtlicher Rückgang, der durchaus auf die angespannte wirtschaftliche Lage in der Landwirtschaft hindeuten könnte. Dennoch finde ich es bemerkenswert, dass trotz der rückläufigen Zahlen vor allem hochpreisige Marken wie Fendt oder John Deere weiterhin stark vertreten sind.


    Ein Aspekt, den es zu bedenken gilt: Investitionen in Traktoren und Maschinen sind oft notwendig, um moderne landwirtschaftliche Anforderungen zu erfüllen. Automatisierung, Präzisionslandwirtschaft und technische Hilfsmittel können die Effizienz steigern, sind aber mit hohen Kosten verbunden. Betriebe, die regelmässig solche Maschinen anschaffen, sollten daher in der Lage sein, diese Investitionen auch wirtschaftlich zu rechtfertigen – idealerweise ohne ausschliessliche Abhängigkeit von Direktzahlungen.


    Darüber hinaus sollte auch die Frage gestellt werden, inwieweit diese Investitionen tatsächlich in der Betriebsgrösse, den wirtschaftlichen Erträgen und der Nachhaltigkeit der Produktion ihre Berechtigung finden.


    Schliesslich müssen wir auch die gesellschaftliche Akzeptanz berücksichtigen: Die öffentliche Diskussion um landwirtschaftliche Subventionen ist emotional aufgeladen. Es gibt immer mehr Stimmen, die kritisch hinterfragen, warum teure Investitionen getätigt werden können, während parallel über wirtschaftliche Notlage oder unzureichende Milchpreise geklagt wird. Ein transparenter Umgang mit finanziellen Mitteln, die nicht nur auf kurzfristigen Erfolg, sondern auch auf langfristige Nachhaltigkeit abzielen, wäre hier ein Ansatz zur Entschärfung der Debatte.


    Letztlich bleibt zu hoffen, dass landwirtschaftliche Betriebe nicht nur auf technische Innovationen setzen, sondern einer klugen betriebswirtschaftlichen Planung setzten. Nur so können die notwendigen Investitionen langfristig gerechtfertigt werden und sowohl der Betrieb als auch die Gesellschaft davon profitieren.


    Wie schon mehrfach betont, appelliere ich an einen Umbau unserer Direktzahlungen. Grosse Betriebe profitieren übermässig von der Skalierbarkeit, indem sie durch Effizienzgewinne, Kostenvorteile und Ausnutzung bestehender Systeme ihre Produktionskosten senken können. Kleinere Betriebe hingegen sind oft nicht in der Lage, vergleichbare Investitionen zu tätigen und geraten zunehmend ins Hintertreffen. Deshalb sollten kleine und mittelgrosse Betriebe überproportional gestärkt werden, während grosse Betriebe, die dank effizientem Wirtschaften bereits eine solide Basis haben, weniger stark vom Staat unterstützt werden sollten. Ziel sollte es sein, nicht die Grösse eines Betriebs zu belohnen.

    • Christian Gygax | 11.02.2025

      Aus meiner Sicht wäre es richtig wenn man die SAK als Direktzahlungsgrundlage nehmen würde. Jemand der viel Arbeitet bekommt auch mehr wer wenig Arbeitet bekommt weniger. Die Industrie lacht sich ins Fäustchen! Denn wenn ein Betriebszweig wie z.B. Zuckerrüben nicht rentiert, weil die Industrie die Preise für Zucker nicht bezahlen will, bezahlt einfach der Staat oben drauf was fehlt damit es trotzdem weitergeführt wird! Dies ist eine massive Marktverzerrung vom Bund. Das Direktzahlungssystem in der heutigen Form hat und wird nie funktionieren.

  • Adrian | 08.02.2025
    Arbeitet Ihr auch oft 70 Stunden die Woche 7 Tage?
    In die Ferien geht Ihr auch nie?

    Und das Einkommen aus der Landwirtschaft reicht aleine nichteinmal um alle Rechnungen zu bezahlen?

    Benötigt ihr auch mehrere Gebäude als Einmannunternehmen?

    Müst ihr auch Milionen Investieren um Euer Lohn zu erarbeiten.

    Sowie hunderte Geräte und Werkzeuge?

    Maschinen?

    Ist Euer Lohn auch stark vom Wetter abhängig?

    Habt ihr auch emotionale verluste Kranke Tiere durch unfälle etc.

    Wir haben viel risiko jeden Tag aufs neue.

    Seit froh wenn ihr bei einem Krieg im Deutschprachigem raum nicht verhungert, den die Läden sind schnell leer.

    Wenn wir für 1 Liter Milch 55 Rappen ausbezahlt bekommen deckt dies ja nichteinmal alle kosten um rentabel und alleine ohne Direktzahlungen zu produzieren.

    Aus Einem Liter Milch werden ca. 5 Joghurt gemacht und das entsthet dan aus den 55 Rappen ??

    Ist die Milch im Handel dan nimt sie gut an Geld zu.

    Von dem sehen wir nicht viel.

    Also schäzt die Bauern wir tuns mehr für Euch als wir davon haben.
    • iris | 09.02.2025
      Adrian. Wenn Ihr Beruf so anstrengend und entbehrungsreiche ist. Warum Sind Sie denn Bauer? Niemand zwing Sie dazu. Es gibt genügend Bauern, die nicht jammern.
  • simone | 08.02.2025

    Ich frage mich, wie lang die Stimmbevölkerung das noch mitmacht, das man die Bauern so stark unterstützt. Dabei werden umweltstandards verletzt und herabgesetzt, siehe Rundschau diese Woche.

    • isabelle | 08.02.2025
      Ist ja schon toll liebe BAuern, dass der Bund euch über die Direktzahlungen jedem Betriebe einen schönen neuen grünen Traktor finanziert.

      Dafür wird jetzt bei Kinderkrippen gespart und die Studiengebühren steigen auch. DAnke Herr Ritter.

      Verkehrte Welt.
  • Kuster Martin | 08.02.2025
    Langfristig gesehen sind die Topmarken die Günstigsen.Zuverläsigkeit und voralem Sicherheit in unserem oftmals topografisch steilem Gelände sind
    nötig und gerechtfertigt. Ich bin dankbar , dass wir so auf einen technologisch hohen Stand verfügen können. MK.
  • Andi | 08.02.2025
    Der Traktor auf dem Bild gehört wohl kaum einem Lohnunternehmer.

    Und die Ausrede von Hr. Ketzer mit Leasing macht es auch nicht besser. Ein im Ankauf teurer Fendt ist auch im Leasing teuer.
  • erich | 08.02.2025
    Zu Ketzer: Ihre Reaktion zeigt, wie richtig mein Kommentar ist.
  • erich | 07.02.2025
    Die angeblich so armen Bauern kaufen die teuerste Traktorenmarke.

    Ein Schelm, wer böses dabei denkt.
    • Ketzer | 07.02.2025
      Das sind v.a. Lohnunternehmer, sie Hohlkopf!
      Ausserdem schon mal was von Leasing gehört?
      Ach, setzten Sie sich doch wieder vor den Fernseher und schauen die Tagesschau oder lesen Sie eine Zeitung aber lassen Sie uns doch mit Ihrem sinnlosen Geschwafel in Ruhe!
    • Fisch | 07.02.2025
      Wenn du nur auf das hinarbeitest…
      Warum nicht… andere fahren dicke Autos und fliegen in den Urlaub…
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