Das Schweizer Trinkwasser ist generell gut und sicher. Doch in einigen wenigen Gemeinden hat das Bundesamt für Gesundheit (BAG) erhöhte Uran-Konzentrationen festgestellt. Betroffen sind aufgrund geologischer Gegebenheiten vor allem Berggebiete.
Von über 5500 Proben lag der Urangehalt im Trinkwasser nur gerade bei 0,3 Prozent über dem von der Weltgesundheitsorganisation WHO festgelegten Richtwert, wie das BAG am Montag in seinem Bulletin mitteilte. Die höheren Konzentrationen wurden hauptsächlich in den Alpengebieten gemessen.
Gemeinden im Wallis, Uri, Graubünden und Tessin betroffen
Das hat geologische Gründe: Je nach Gesteinsart kommt Uran in unterschiedlichen Konzentrationen im Boden vor. In der Schweiz kann das radioaktive Element vor allem in den Graniten der Alpen angereichert sein. Aus dem Untergrund kann Uran ins Trinkwasser gelangen, wenn dieses aus Grund- oder Quellwasser gewonnen wird.
Wie die im Fachmagazin «Chemosphere» publizierte BAG-Studie zeigt, finden sich vor allem in einigen Gemeinden in Bergkantonen wie Wallis, Uri, Graubünden oder Tessin erhöhte Urankonzentrationen im Wasser. Ein Hot-Spot ist zum Beispiel die Unterwalliser Gemeinde Martigny.
Sanierung nötig
Das BAG beabsichtigt, den Richtwert der WHO in nächster Zeit in der schweizerischen Fremd- und Inhaltsstoffverordnung aufzunehmen. Gemeinden, die den Wert überschreiten, werden dann ihre Wasserversorgung innerhalb einer Übergangsfrist von fünf Jahren sanieren müssen.
Die Urankonzentration im Wasser kann auf verschiedene Arten gesenkt werden, wie es in der Studie heisst. Am einfachsten wäre eine Verdünnung mit Trinkwasser von einer anderen Quelle, die eine tiefen Urankonzentration aufweist. Wo das nicht möglich ist, kann das Uran mit verschiedenen Methoden aus dem Wasser gefiltert werden.



Kommentare (1)