Am Mittwoch ging ein knappes Dutzend Berner Eierproduzenten in Bern auf die Strasse, um auf die Folgen der Trinkwasser-Initiative (TWI) für ihre Betriebe und für die Schweizer Eierproduktion aufmerksam zu machen. Biobäuerin Karin Horisberger aus Wohlen BE sagt im Video, wie sie eine Aktion der Legehennenfleischvermarktung nutzt, um vor der Initiative zu warnen.
«.Darf ich Ihnen ein Ei mitgeben?» So tönte es am Mittwochnachmittag auf dem Berner Waisenhausplatz. Eierproduzentinnen sprachen Passanten an, boten ihnen ein rotes Ei mit Schweizer Kreuz an und gaben ihnen einen Flyer zur Trinkwasser-Initiative mit.
Grosse Publikumsmedien ohne Interesse
Darauf steht unter anderem: «Die Trinkwasser-Initiative (TWI) fordert Unmögliches: Tiere dürfen nur noch vom Futter vom eigenen Hof fressen. Aber die meisten Schweizer Eierproduzentinnen und Eierproduzenten haben selber nicht genug Ackerfläche, um ihre Hennen zu ernähren.»
Die Aktion war harte Arbeit, viele Passanten hatten keine Zeit oder wollten keine Zeit haben. Sie stiessen sehr wohl auf Sympathisanten, die sagten, sie würden sicher ein Nein einlegen. Grosse Publikumsmedien, die eingeladen worden waren, interessierten sich zur Enttäuschung der Organisatorinnen nicht für die Aktion. Die Medien hatten alle ein Viererschachteli zugeschickt bekommen, in dem aber nicht vier, sondern nur ein Ei war.
Gallosuisse macht eigene Kampagne
Gallosuisse, die Vereinigung der Schweizer Eierproduzenten, hat via die paritätisch zusammengesetzte Kommission, in der Produktion und Handel vertreten sind, eine eigene Kampagne gegen die Trinkwasser-Initiative auf die Beine gestellt, wie Edith Nüssli, Leiterin der Geschäftsstelle, und Karin Frederiks, Leiterin Marketing, vor Ort erklärten. Die Kampagne wird von den Abnehmern – die Eierproduktion ist bekanntlich grösstenteils von den grossen Detailhändlern durchorganisiert – mitfinanziert. Die Aktion auf dem Waisenhausplatz wurde aus dem Verbandsbudget finanziert, es wurden keine Marketinggelder eingesetzt.
Für die Kampagne wurde ein mehrfach gefalteter Einleger mit Informationen erstellt, der in die Eierschachteln gelegt werden. Schliesslich wird jedes dritte Schweizer Ei direkt vermarktet. Ein grösserer Flyer klärt ebenfalls über die Folgen der TWI auf. Und die Eierproduzenten haben via ihre Eiervermarkter die erwähnten Eierschachteln mit nur einem einzigen Ei, dem sogenannt «letzten Ei», erhalten. Einleger, Flyer und unsere Fahne können noch bestellt werden. Dies beim Sekretariat von Gallosuisse. Telefon 043 300 40 50; [email protected].
Futter ist der problematische Aspekt
Fokussiert wird dabei auf den Futteraspekt der Trinkwasser-Initiative. Diese verlangt in ihrem Initiativtext ja, dass nur Betriebe Direktzahlungen erhalten dürfen, die einen Tierbestand haben, der mit betriebseigenem Futter ernährt werden kann. Das könnten nur die allerwenigsten Betriebe in der Schweiz gewährleisten. Für einen Biohof mit 2000 Legehennen wären dafür mehr als 40 Hektaren Ackerfläche nötig.
Und zwar in der Talzone bis höchstens 550 Meter über Meer, damit Soja angebaut werden kann. Auch der Aspekt des Importfutters, vom dem die Initianten jetzt oft sprechen, das sie vermeiden möchten, hat zur Folge, dass hierzulande ganz sicher deutlich weniger Eier produziert würden. Dafür müsste umso mehr importiert werden. Gallo Suisse schreibt: «Mehr Import heisst weniger Tierwohl, weniger Nachhaltigkeit, weniger Arbeitsplätze.»
Karin Horisberger nutzt Kundenkontakte
Eine der Eierproduzentinnen auf dem Berner Waisenhausplatz war Karin Horisberger aus Wohlen. Sie ist Sekretärin der Eibag, der Eierproduzenten Bern und angrenzende Kantone und war in dieser Funktion mitbeteiligt an der Aktion. Sie ist Biobäuerin mit 2000 Legehennen. Zudem leben auf dem Hof Mutterkühe. Auf einem kleineren Teil der Fläche wird Ackerbau betrieben. Auf dem eigenen Land könnte die Familie Horisberger nicht genügend Futter für ihre Hennen produzieren.
Das Fleisch von rund 1300 Hennen wird selbst vermarktet an Private. Sie erklärt gegenüber «Schweizer Bauer», dass sie die anstehende Verteilungsaktion nutzen wird, um über die Folgen der Trinkwasser-Initiative aufzuklären. Solche Kontakte dürften sehr wichtig sein im Engagement der Landwirtschaft gegen die zwei Agrarinitiativen, über die am 13. Juni abgestimmt wird.
Zwei Volksinitiativen
Die Pestizid-Initiative fordert ein Verbot synthetischer Pflanzenschutzmittel in der landwirtschaftlichen Produktion, in der Verarbeitung landwirtschaftlicher Erzeugnisse und in der Boden- und Landschaftspflege. Verboten werden soll auch der Import von Lebensmitteln, die mit synthetischen Pflanzenschutzmittel hergestellt wurden oder die solche enthalten.
Die Trinkwasser-Initiative verlangt, dass nur noch Bauern Direktzahlungen erhalten, die auf Pflanzenschutzmittel, vorbeugend oder systematisch verabreichte Antibiotika und zugekauftes Futter verzichten. Auch die landwirtschaftliche Forschung, Beratung und Ausbildung soll nur unter diesen Bedingungen Geld vom Bund erhalten.
Bitte studieren weiter als Nasenlänge !!!
Wollt ihr Hungersnot????
Jedoch frage ich mich langsam ab meinen "Berufskollegen", ob diese nicht langsam den Ton an unsere Kunden vergreifen...
Ich bin dafür, dass man die Bevölkerung, also unsere Kundschaft, wie oben im Beitrag, über die Initiativen aufklärt. Jedoch weiss ich nicht wie Sinnvoll es ist, diese verbal anzugreifen und dann zu fordern, unsere Sichtweise zu verstehen wie hier in den Kommentaren...
Betriebe mit 1000 Kühen.
Betriebe mit 10000 Schweinen.
Der Hans will mir verbieten 20 Kühe bedarfsgerecht zu füttern.
Der Hans will mir verbieten 20 Schweine zu mästen.
Der Hans will mir verbieten 5 Hühner für den Eigenbedarf zu halten.
Ich werde in Zukunft nicht verhungern, der Hans verhungert, wenn einmal keine Nahrungsmittel importiert werden können.
Der Hans hat ein Eigengoal geschossen, er kann dann sei Geld essen.
Lebensmittelindustrie und der Bauer der Manager und keine Nostalgie.
Wir habe das immer so gemacht,mit dieser Einstellung bleibst du liegen.
In die Zukunft müssen wir schauen und etwas neues ausprobieren.
Eine Untersuchung vom Rhein in Basel zeigte, dass nur 1% der gefundenen Stoffe von der LW stammt.
99% von der Industrie und vom Ja- Sager, der verschiedene giftige Stoffe inkl. Hormone und Antibiotika das WC runterspühlt !!!
Es kann nicht sein,dass wie dazumal gegüllt wird,über 10x die obstbäume mit gift gespritz und die direkzahlungen haben auch nicht alle verdient.und viele Seen die beatmet werden
Weil sie überdüngt sind und die Fische sterben.was ja auch die steueuerzahler berappen.Vielleicht kann man in Kuba von den Bauern lernen.
Es kann nicht mehr so weitergehen,
Was der Bauer nicht kennt,isst er nicht.
Sie haben aber auch kein Klor.usw mehr um zu Bleichen. Sie haben das gleiche,wie man aus einer Brünette eine Blondine macht. Wasserstoffperoxit,was auch Textilreiniger und im Spital als wundenreiniger verwendet
wird.Sie haben eine eigene Wasseraufbereitungund am Ende schwimmen Forellen in diesem Gewässer als Alarmanlage die leben lange ausser bein überlastung.Und der Rauch,der aus dem Kamin kommt ist reiner Dampf.
Du weisst, dass 300 gr. Kochsalz tödlich sein können?
Jedes Jahr sterben 9 Milliarden Menschen durch Umweltgifte!
Mit einem Esslöffel Spritzmittel, vergiften sich weltweit Bauern, die wegen der kartellartigen
Chemie-Agrarpolitik, die Gifte nich mehr bezahlen können!
Weil es dir um Destabilisierung und nicht um Gesundheit und Wahrheit geht.
1. an deinem Gehör liegen könnte?
2. an deiner mangelnden Beobachtungsgabe,
3. an den Funkwellen, die zu einem Insektensterben führen,
4. am Elektrosmog,
5. an der zunehmenden Bevölkerung (durch G. Soros finanzierte Wirtschaftsflüchtlinge)?
Landwirtschaft ist wie Fussball.
Die Nichtskönner stehen am Feldrand und schreien.
97% der Bevölkerung wissen es wie,aber nur 3%
können es.
Ich bin kein Zuschauer
Liebe Mitmenschen stimmt um Gotteswillen
2x NEIN. Sonst bekommt ihr die Quittung später.
Danke
wird in der Migros oder Coop usw produziert.
Das Internet ist ja längst bei den Bauern angekommen und könnt mit einem Film,den Tagesablauf usw vorstellen.
Bio wäre nicht das grosse Problem, sondern, alles Futter für die auf dem Betrieb gehaltenen Tiere auf dem eigenen Betrieb produzieren zu müssen, ist Schwachsinn.
Riesige Futtermittelimporte werden mit sehr grossem Verlust an Protein und Energie zu Eiern (grösster Teil davon ist Wasser) "umgewandelt". Die die Eierproduzenten meistens über wenig Land verfügen, müssen die grossen Überresten dieser Produktion (=Hühnermist) dann irgendwie entsorgt werden.
Genau die Eierproduktion gehört dorthin, wo das Futter wächst!!
Genau wegen den Eiern stimme ich JA zur TWI!
Agronomische gesehen ist Dein Post unterste Schublade.
Warum importieren wir Stall? Weil wir keinen haben!
Warum importieren wir Erdöl, weil wir keines haben.
Warum importieren wir Bananen, Orangen usw. weil wir keine haben.
Die soviel gepriesene Globalisierung lebt ja von Importen und Exporten.
Der Zentrale Punkt ist die Veredelung und die passiert bei den Eiern, wie beim Stahl wie beim Erdöl in der Schweiz.
Die Hetzjagd auf die Landwirtschaft ist ungerecht und diffamieren.
Wenn wir Eisenerz und Kohle importieren würden um dann hundskommunen Stahl herzustellen und die Rauchgase in die Umwelt zu lassen, wäre Dein Vergleich mit den CH-Eiern stichhaltig. Auch alles, was es für die Eierproduktion braucht, wird importiert: Futtermittel, Genetik, Antibiotika usw.
Ich habe nichts gegen eine Nischenproduktion von Eiern: Eier von Rassegeflügel, Ber-Eeier, Wachteleier usw.
Ja Rechtschreibung ist Glückssache, zum Glück aber nicht Überlebens notwendig wie Lebensmittel. Mit Ihrer Argumentation, zeigen Sie, das Sie nicht zu begreifen scheinen das wir immer von Importen abhängig sein werden. Wenn wir nun noch weniger Lebensmittel produzieren werden wir noch abhängiger und erpressbar, das scheint Sie jedoch nicht zu Stören. Verlagern wir doch am besten gleich alles ins Ausland auch das Know-how und die Arbeitsplätze. ( Ps ich hoffe ohne Rechtschreibfehler)
wenn sich die Leute ins eigene
Fleisch schneiden
Sie wollten in ersterem Kommentar wohl schreiben "*DA* die Eierproduzenten... die grossen *ÜBERRESTE*..."
Und in obenstehendem Kommentar wollten Sie sicherlich "*MEINTEST / MEINST* Du Stahl?" schreiben.
Ach ja... dann fehlt zum Schluss noch ein Komma zwischen "importieren würden(,) *Komma* um dann..."
Versuchen Sie doch bitte mit etwas weniger Diffamierungen zu argumentieren.
Ein Bauer schaut heute schon, aus Eigeninteressen, zu seinem Boden, im Gegensatz zu vielen anderen, die pro Stunde 3600m2 bestes Land zubetonieren.
Mist und Gülle wird nicht irgendwie entsorgt. Es sind wertvolle NÄHRSTOFFE und senken den Verbrauch von Handelsdünger. Er keine Ahnung von der Materie hat solle besser seine Unwissenheit für sich behalten und die Klappe halten.