Das Wasser besser schützen – das fordert die Trinkwasser-Initiative. Führt sie zum Ziel oder ist sie gar kontraproduktiv? Darüber streiten Befürworterinnen und Gegner sowie Bundespräsident Guy Parmelin am Freitagabend in der «Abstimmungs-Arena» bei Sandro Brotz. Im Zentrum stehen dabei die Direktzahlungen.
Bauern in der Schweiz sollen nur noch Gelder erhalten, wenn sie auf den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und den vorbeugenden Einsatz von Antibiotika verzichten. Zudem sollen Landwirtschaftsbetriebe in der Lage sein, ihre Tiere ausschliesslich mit Futter zu ernähren, das sie selbst produzieren. Braucht es eine Neuausrichtung der Direktzahlungen? Oder ist die Initiative zu radikal?
Lanciert hat die Initiative die parteilose Bernerin Franziska Herren. Unterstützung bekommt sie etwa von den Grünen, der SP, GLP und von verschiedenen Umweltorganisationen. Dagegen sind unter anderem «Die Mitte», FDP, SVP und der Schweizerische Bauernverband. Auch Bundesrat und Parlament lehnen die Initiative ab. Hätte sie zur Folge, dass Landwirtschaftsbetriebe weniger Lebensmittel produzieren würden? Oder erhöht sie im Gegenteil die Versorgungssicherheit?
Die Befürworterinnen der Initiative argumentieren, mit ihrem Volksbegehren würden die bestehenden Gesetze zum Schutz von Gewässer und Umwelt endlich eingehalten. Laut dem Bundesrat hat jedoch das Parlament die Kernanliegen längst aufgenommen. Reicht der sogenannte ökologische Leistungsnachweis aus? Oder gefährden zu hohe Pestizidwerte im Trinkwasser unsere Gesundheit?
Als Gegner der Vorlage begrüsst Sandro Brotz in der «Arena»:
Guy Parmelin, Bundespräsident und Vorsteher Eidgenössisches Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF)
Für die Vorlage treten an:
Franziska Herren, Initiantin Trinkwasser-Initiative
Tiana Angelina Moser, Fraktionspräsidentin GLP
Roland Lenz, Bio-Weinbauer
Roman Wiget, Interessensgemeinschaft «4aqua».
Weitere Gegnerinnen und Gegner der Vorlage sind:
Markus Ritter, Präsident Schweizer Bauernverband
Gabi Schürch, Vizepräsidentin Schweizerischer Bäuerinnen- und Landfrauenverband SBLV
Babette Sigg Frank, Präsidentin Schweizerisches Konsumentenforum KF
Ausgestrahlt wird die Sendung am Freitagabend ab 22.25 Uhr auf SRF 1. Wiederholungen gibt es auf SRF Info. Zudem kann man die Sendung im Web auf www.srf.ch/play anschauen.
Wenn man sieht, dass Leute vom JA-Lager MORDDROHUNGEN bekommen, kann man sich den Standort und die Äusserungen aus dem 2x NEIN-Lager ja vorstellen. Und wenn ein Landwirt sogar einen Galgen aufstellt, dann sind da alle Grenzen von Anstand, Respekt, Moral und Charakter weit überschritten. Geht nicht
gemacht wurde: solche Leute,die uns sagen wollen,was wir Bauern alles falsch machen ;Könnten nicht einmal
vernünftig eine Ziege füttern. Je mehr ich über diese Initiativen nachdenke ,muss ich ihm mehr als Recht geben.
Wenn mit solchem Tun auch Nützlinge auf den Feldern vernichtet und ausgerottet werden, können sich Schädlinge noch ungestörter vermehren. Dazu muss man nur 1 + 1 zusammenzählen können. Aber wer will schon rechnen, wenn Berechnung einträglicher ist.
Es sei eine sogenannte kann Formulierung, hat sie gesagt.
Ritter hat richtigerweise geantwortet, es kommt darauf an, wo das Wort kann steht.
Nitrat-Rückstände haben nicht unbedingt mit der konventionellen Landwirtschaft zu tun. Es gibt hauptsächlich auch natürliche Nitrat-Produktion, das ins Grundwasser gelangen kann. Daher: Die TWI und PI ist ein Versprechen zur Verbesserung des Trinkwassers. In Wirklichkeit wird die Schweizer Landwirtschaft weiter gegängelt, von linker Seite notabene. Die wahren Drahtzieher fehlten an der Diskussion!
Ideologie kann das schlimmste Gift sein.
Moser: "mein ökologischer Leistungsausweis ist höher als der von Ritter". Glaube ich nicht. Ritter macht etwas für die Nahrungsmittelproduktion und für die Biodiversität. Frau Moser verbreitet nur Ideologie, politisch korrekte und damit wissenschaftlich falsche "Wissenschaft".
Also 5 x NEIN am 13. Juni, wenn uns die Zukunft unserer Kinder und unseres Landes am Herzen liegt.
Übrigens: die Antibiotikaresistenzen dürften zu einem Grossteil von den Medikamenten für die Humanmedizin kommen. Warum kämpfen sie nicht dagegen? Nicht mehrheitsfähig, nicht wahr?
Also machen wir eine Initiative und verlange eine haar-färbungs-freie Schweiz. Eine medikamente-freie Schweiz. Warum nicht solche Initiativen, Frau Herren? Oder eine Fassaden-Farbe-freie Schweiz. Wäre doch was, nicht wahr?
Jetzt wird in der - ach so toleranten und solidarischen Weise der Linken - auf einer Minderheit der Schweizer herumgehackt. Ihre Argumente sind schwach, Frau Herren!
Ich schreibe nur von Initiativen, um Frau Herren den Spiegel vorzuhalten. Gleichheit? Fairness? Solidarität? Wo sind die geblieben?
diese Initiative schadet auch den Biobauern. Richtig! Deshalb 5 x NEIN!
- wir verlieren Reginonalität (da weniger produziert wird).
- die Produkte werden teurer.
- wir haben im internationalen Vergleich das beste Wasser!
Richtig!
Und er erwähnt Chlorotholanil, das eben nur durch die extreme Grenzwertverschärfung plötzlich zu einem "Trinkwasserverschmutzer" wurde.
Sie beharrt auf Zahlen. Merkt aber nicht, dass gerade beim Trinkwasser die Grenzwerte um das 100 fache verschärft wurden und eine dramatische Situation vortäuschen. Dank dem BAFU!
Ritter sagt es gut: mit dem DZ-System werden die verfassungsmässigen Rechte und Pflichten durchgesetzt. Und da wir noch nicht im Kommunismus sind, wird bei uns nicht vorgeschrieben, wie wir zu produzieren haben (Planwirtschaft).
hansmax und Broz und Co möchten gerne den Kommunismus, nicht wahr?
Entweder öffnen wir uns (mit Übergangsfrist) mittels Agar-Freihandel gegenüber der EU und später der WTO und bauen die DZ ab (Beschränkung auf ganz klar definierte Oekoleistungen wie Hecken, Magerwiesen usw.)
oder
wir kämpfen weiterhin jahrein jahraus rückwärtsgewandt gegen die bösen Politiker und Stimmbürger