Die Trockenheit verschlechtert die Ernteaussichten im dritten Monat in Folge. Das Ertragspotenzial in der EU liegt nunmehr unter dem Fünf-Jahres-Schnitt. In Österreich aber darüber.
Anhaltend zu trockenes Wetter verschlechtert das Ertragspotenzial von Winterkulturen zur Ernte 2022 in Europa den dritten Monat in Folge, so das MARS (Monitoring Agricultural Ressources)-Bulletin des Wissenschaftlichen Diensts der Europäischen Kommission (JRC Joint Research Center) am Montag.
In der EU fallen nun die Ertragsaussichten bei Weichweizen, Durum und Wintergerste etwas unter den Fünf-Jahres-Schnitt. Entgegen diesem Trend fanden die Winterungen in Österreich dank leicht überdurchschnittlicher Temperaturen und gedeihlicher Regenfälle während des vergangenen Monats gute Bedingungen vor. Daher sei mit Erträgen von Weichweizen, Durum, Gerste und Raps über dem fünfjährigen Mittel und dem Vorjahresergebnis zu rechnen.
In 13 Länder ist Ertragspotential zurück gegangen
Demnach hätten sich in der EU die Prognosen für die Hektarerträge von Weichweizen gegenüber Mai um 2,2% auf 1,3% unter den Fünf-Jahres-Schnitt, die von Durum um 4,7% auf 2,3% unter das Mittel sowie die von Wintergerste im Monatsabstand um 0,9% auf 0,4% weniger als in den vergangenen fünf Jahren reduziert.
Das Ertragspotenzial von Weichweizen sei in 13 der 25 EU-Länder mit Weizenanbau zurückgegangen, am stärksten davon in Frankreich, Ungarn, Polen und Rumänien. In Italien und Spanien hätte zu heisses und trockenes Wetter auch Sommerungen wie Mais und Sonnenblumen negativ betroffen. Ausserhalb der EU litten die Erträge weiters in der Ukraine.


