/fileadmin/images/logo.svg

Artikel werden durchsucht.

Trotz Grenzstreit - Fischer machen weiter

Kroatische Fischer wollen in der nördlichen Adria auch nach Samstag wie bisher weitermachen, wenn Slowenien alleine den neuen Grenzverlauf gemäss dem internationalen Schiedsurteil umsetzen wird. Sie werden weiter bis zur Mittelinie in der Bucht von Piran fischen und rechnen dabei mit Schutz der kroatischen Polizei, kündigten sie laut Medienberichten an.

 

Kroatische Fischer wollen in der nördlichen Adria auch nach Samstag wie bisher weitermachen, wenn Slowenien alleine den neuen Grenzverlauf gemäss dem internationalen Schiedsurteil umsetzen wird. Sie werden weiter bis zur Mittelinie in der Bucht von Piran fischen und rechnen dabei mit Schutz der kroatischen Polizei, kündigten sie laut Medienberichten an.

Aus Sicht von Slowenien werden sich die Fischer dann allerdings schon in slowenischen Gewässern befinden. Das Schiedsgericht sprach 80 Prozent der umstrittenen Bucht Slowenien zu. Kroatien lehnt das Urteil aber ab und beansprucht nach wie vor die Hälfte der Bucht. 

«Die Mittellinie stellt für uns die Grenze dar», beteuerte die kroatische Aussenministerin Marija Pejcinovic Buric am Donnerstag im Privatsender Nova TV. Zagreb vertritt die Position, dass Slowenien den Schiedsspruch alleine nicht umsetzen kann.

In diesem Sinne hat auch die kroatische Polizei den istrischen Fischern geraten, auch künftig normal weiterzumachen. «Die Polizei sagte uns, dass wir wie bisher bis zu der Mittellinie fischen können. Allerdings wurde darauf hingewiesen, eine anständige Entfernung zu der Grenze zu halten, damit das nicht als Provokation wahrgenommen wird », sagte der Fischer Daniele Kolec zur Nachrichtenagentur Hina. Mit dem Abstand seien einige hundert Meter gemeint worden, hiess es.

Bei einem Treffen, das die kroatische Polizei mit den Fischern am Donnerstag abgehalten hatte, wurde den Fischern auch zugesichert, dass sie weiterhin von kroatischen Patrouillenbooten begleitet werden, berichteten die Medien.

Bussen für unerlaubtes Fischen

Am Freitag berichteten kroatische Medien über ein Ereignis im umstrittenen Seegebiet, das jedoch dort fast schon üblich ist. Kroatische Fischer, die wie gewohnt in Begleitung der kroatischen Polizei fischten, wurden am Morgen vom slowenischen Polizeiboot verwarnt, dass sie sich in slowenischen Gewässern befänden. 

Nachdem die Beamten ein Paar Wörter miteinander ausgetauscht hatten, ging jeder seinen Weg, hiess es. Wie die kroatische Polizei mitteilte, habe das slowenische Polizeiboot die Grenzlinie verletzt.

Da sich die kroatische und slowenische Seite den Grenzverlauf jeweils anders vorstellen, ist laut Beobachtern mit derartigen Begegnungen auch künftig zu rechnen. Kroatische Fischer erwarten in der Zukunft aber keine besonderen Probleme und fühlen sich durch die Anwesenheit der kroatischen Polizei sicher.

Ljubljana kündigte an, ab Samstag über das gesamte vom Schiedsgericht zugesprochene Gebiet die volle Jurisdiktion auszuüben. Für den gewerblichen Fischfang in slowenischen Gewässern will man Lizenzen vorschreiben. Kroatische Fischer, die ohne Bewilligung ihre Netze im slowenischen Meer auswerfen werden, müssen mit Geldstrafe rechnen, anstatt - wie bisher - nur abgemahnt zu werden. 

    Das Wetter heute in

    Umfrage

    Sollen alle Nutztiere gesetzlichen Anspruch auf Auslauf im Freien haben?

    • Ja, wenn betrieblich möglich:
      41.32%
    • Nein:
      57.37%
    • Bin mir noch unsicher:
      0.72%
    • Halte keine Nutztiere:
      0.6%

    Teilnehmer insgesamt: 1670

    Zur Aktuellen Umfrage

    Bekanntschaften

    Suchen Sie Kollegen und Kolleginnen für Freizeit und Hobbies? Oder eine Lebenspartnerin oder einen Lebenspartner?