Am 20. November will der Vorstand des Schweizerischen Bauernverbands (SBV) seinen Delegierten die Lancierung einer Volksinitiative zur Stärkung der Versorgung der einheimischen Bevölkerung mit Lebensmitteln aus inländischer, nachhaltiger Produktion, vorschlagen. Dies trotz eines ähnlichen Initiativprojekts der SVP.
Nach wie vor biete der SBV Hand, um mit Initianten von weiteren Initiativen, die in eine ähnliche Richtung gingen, zusammenzuarbeiten, sofern die entsprechende Bereitschaft bestehe, schreibt der SBV in einer Mitteilung. "Ansonsten wird der SBV unbeirrt seinen Weg fortsetzen", heisst es weiter.
Die Initiative des SBV habe bereits einen demokratischen Prozess hinter sich und werde von der Landwirtschaft breit getragen. "Neben dem Vorstand hat die Landwirtschaftskammer im September ohne Gegenstimme ihr o.k. gegeben", schreibt der SBV. Und an den in den letzten zwei Wochen durchgeführten regionalen Seminaren habe es es ebenfalls praktisch einstimmige Zustimmung von Seiten der Delegierten gegeben. "Im Vordergrund steht, dass die Initiative verfassungskonform ist, es erlaubt eine Mehrheit der Bevölkerung dafür zu gewinnen und gleichzeitig bei einer Annahme auch die gewünschte Wirkung entfaltet", schreibt der SBV.
Eine Gruppe um Nationalrat Rudolf Joder (SVP, BE) und Grossrat Samuel Graber (SVP, BE) will am Dienstag mit der Unterstützung von SVP-Präsident Toni Brunner ein eigenes Initiativprojekt lancieren. Auch diese Gruppe spricht davon, für eine Annäherung an den SBV offen zu sein, wobei diese Annäherung offenbar noch nicht stattgefunden hat.