Bei einer geschlachteten Kuh aus einem Ausserrhoder Landwirtschaftsbetrieb wurde am 11. September Rindertuberkulose diagnostiziert. In diesem Zusammenhang wurden bislang rund 1400 Tiere aus 100 Betrieben in 11 Kantonen und dem Fürstentum Liechtenstein untersucht. Anfang Dezember wurde auf einem gesperrten Betrieb ein weiteres verseuchtes Tier entdeckt.
Seit September wurden in den Kantonen Appenzell Ausserrhoden und Appenzell Innerrhoden 14 weitere Betriebe auf die Tierseuche untersucht. Laut dem Veterinäramt Appenzell Ausserrhoden wurden bis auf die drei bisher bekannten Seuchenbetriebe (AR, SG, TG) keine weiteren Seuchenbetriebe festgestellt.
Anfang Dezember 2013 wurden im Ausserrhoder Seuchenbetrieb die gesperrten Rinder zum ersten Mal nachuntersucht. Dabei wurde erneut ein verseuchtes Tier festgestellt, welches nun getötet werden musste. Die Tierverkehrsbewegungen des zweiten Tieres sind mit jenem des ersten Seuchentiers ähnlich. Deshalb geht der Kantonstierarzt davon aus, dass sich die Seuche im Stall nicht weiter ausgebreitet. Die Ansteckung dürfte somit mit grosser Wahrscheinlichkeit schon früher stattgefunden haben.
Die Vermutung, dass die Ansteckung mit dem Erreger der Hirschtuberkulose bei der Sömmerung auf einer Alp im Vorarlberg bereits 2011 über das Wild erfolgte, wurde bestätigt. Eine Schweizer Kuh hatte sich damals in Österreich infiziert. Im Labor zeigte sich, dass der in der Schweiz isolierte Erreger mit denjenigen Erregern aus Österreich übereinstimmt. Es handelt sich um das sogenannte Mycobacterium caprae-Typ "Lechtal".
Der Mensch kann beim Konsum von Rohmilch oder durch den direkten Kontakt mit einem infizierten Tier mit Tuberkulose anstecken. Das Risiko ist aber sehr gering. Milchprodukte aus pasteurisierter oder hocherhitzter Milch und Milchprodukte, die einen Reifeprozess durchlaufen, wie z.B. Hart- oder Halbhartkäse, sind für den Verzehr unbedenklich.