/fileadmin/images/logo.svg

Artikel werden durchsucht.

Ukraine-Krieg treibt auch Zuckerpreise

 

Zucker hat sich seit dem Beginn des Ukraine-Krieges in der zweiten Februarhälfte deutlich verteuert. Der seither verzeichnete Aufwärtstrend der Kurse an den Terminbörsen für den Süssstoff blieb auch intakt, nachdem vorige Woche zeitweise Hoffnungen auf eine Deeskalation des Krieges aufkamen.

 

In der Folge gaben die Rohölpreise nach, was zu Abschlägen für die Zuckerfutures führte. An der New Yorker Börse wurden für den Rohzuckerfuture mit Fälligkeit im Mai 397,06 Franken/t (390,82 Euro/t) gezahlt. Das waren 7,8 % mehr als der Eröffnungskurs vom 24. Februar 2022, als russische Truppen in die Ukraine einmarschierten.

 

Anfang März waren in der Spitze 406,25 Franken/t (399,87 Euro/t) erreicht worden. Auch mit dem an der Agrarterminbörse in London gehandelten Weisszucker ging es in den vergangenen Wochen preislich nach oben. Der betreffende Kontrakt zur Lieferung im Mai 2022 bewegte sich mit zuletzt 500,29 Franken/t (492,43 Euro) wieder auf einem Niveau, das Mai-Futures zuvor letztmalig im Februar 2017 erreicht hatten.

 

Sorge um Lebensmittelknappheit treibt Preise

 

Im Vergleich zum Eröffnungskurs zum Kriegsbeginn bedeutete dies eine Verteuerung um 7,7 %. Analysten begründen die feste Entwicklung am Zuckermarkt unter anderem mit Sorgen, dass der Krieg in der Ukraine zu einer Verknappung von Lebensmitteln insgesamt führen könnte.

 

Ausserdem seien die Ethanolpreise im Sog der Rohölteuerung deutlich gestiegen. Dies veranlasse die brasilianischen Zuckerfabriken, mehr Zuckerrohr für die Ethanolproduktion zu verwenden. Dadurch sinke das Zuckerangebot am Weltmarkt.

 

Ausserdem habe der brasilianische Real stark aufgewertet, was die Wettbewerbsfähigkeit des südamerikanischen Landes am Weltmarkt verschlechtert habe. Brasilien ist der mit Abstand grösste Zuckerexporteur.

 

Indien erwägt Ausfuhrquoten

 

Für Unterstützung am Zuckermarkt sorgte auch die Nachricht, dass die indische Regierung Beschränkungen für die Zuckerausfuhren durch Quoten oder Abgaben erwäge, um so einen Anstieg der Inlandspreise zu verhindern. Indien ist nach Brasilien und Thailand der drittgrösste Zuckerexporteur.

 

Die Internationale Zuckerorganisation (ISO) beziffert das globale Zuckerdefizit im laufenden Vermarktungsjahr 2021/22 aktuell auf 1,93 Mio t. Im November 2021 war aber noch ein Minus von 2,55 Mio t erwartet worden.

 

In den Monaten vor dem Einmarsch Russlands in der Ukraine waren die Zuckernotierungen gesunken. Der Zucker-Preisindex der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) hatte im Februar bei durchschnittlich 110,6 Punkten gelegen und damit um 1,9 % niedriger als im Januar. Es war zugleich der niedrigste Stand seit Juli 2021 gewesen. 

    Das Wetter heute in

    Umfrage

    Lässt Ihr Trockenfutter produzieren?

    • Ja, aus Gras:
      0.6%
    • Ja, aus Mais:
      12.65%
    • Ja, aus Gras und Mais:
      3.61%
    • Nein:
      83.13%

    Teilnehmer insgesamt: 332

    Zur Aktuellen Umfrage

    Bekanntschaften

    Suchen Sie Kollegen und Kolleginnen für Freizeit und Hobbies? Oder eine Lebenspartnerin oder einen Lebenspartner?