Mit einer Fläche von 603'700 Quadratkilometern ist die Ukraine der grösste Staat, dessen Grenzen vollständig in Europa liegen, nach Russland das zweitgrösste Staatsgebiet auf dem Kontinent. Die Ukraine grenzt im Osten und Nordosten an Russland, im Norden an Belarus, im Westen an Polen, die Slowakei und Ungarn sowie im Südwesten an Rumänien und die Republik Moldau.
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Diese Änderung erfolgte am 17. Juli im Zuge einer grossen Regierungsumbildung, bei der Julia Swyrydenko zur neuen Ministerpräsidentin ernannt wurde. Sie folgt auf Denys Schmyhal, der nun das Verteidigungsministerium leitet, über das auch strategische Industrien verwaltet werden.
Appell von Bauernverbänden
Neuer Chef des deutlich aufgewerteten Wirtschaftsressorts ist Oleksiy Sobolev, der bislang erster stellvertretender Wirtschaftsminister war. Ihm zur Seite steht als Stellvertreter Taras Vysotskyi, der 2024 bereits übergangsweise das Amt des Landwirtschaftsministers innehatte. Der bisherige Landwirtschaftsminister Vitaliy Koval geht hingegen leer aus; für ihn gibt es keine neue Aufgabe im umstrukturierten Ministerkabinett.
Führende Landwirtschaftsverbände der Ukraine hatten sich im Vorfeld des Regierungsumbaus äusserst besorgt gezeigt. In einem gemeinsamen Appell machten sie deutlich, dass die Agrarbranche ein eigenes Ministerium brauche, das für die Festlegung der vorrangigen Entwicklungsbereiche des Sektors, die Gestaltung der Agrarpolitik und die Wiedererlangung seiner verlorenen Führungsposition auf den Weltmärkten verantwortlich sei. Das sei vor allem mit Blick auf die Hinwendung der Ukraine zur EU von grosser Bedeutung.
Agrarsektor wichtige Stütze
«Die Erfahrung bei den Verhandlungen mit den europäischen Ländern zeigt, dass der Prozess der Integration des ukrainischen Agrarsektors und der Öffnung des Zugangs zu den europäischen Märkten für inländische Waren komplex ist», heisst es in dem Appell. Deshalb sei es äusserst wichtig, ein Landwirtschaftsministerium zu haben, das die Interessen des ukrainischen Agrarsektors verteidigen könne. Eine Auflösung des eigenständigen Agraressorts werde hingegen den gesamten Landwirtschaftssektor schwächen.
Die Verbände erinnerten daran, dass der ukrainische Agrarsektor eine äusserst wichtige Stütze der Volkswirtschaft sei. Die Landwirtschaft erwirtschafte 15% des Bruttoinlandsprodukts, sorge für hohe Deviseneinnahmen aus dem Exportgeschäft und gewährleiste damit die wirtschaftliche Stabilität der Ukraine und die Ernährungssicherheit, nicht nur national, sondern auch weltweit. Nicht zuletzt sei der Agrarsektor einer der grössten Steuerzahler des Landes.