Die ukrainischen Betriebe mit Unterglasanbau arbeiten derzeit «am Rande der Rentabilität».
Hans-Peter Kocher
Das ukrainische Landwirtschaftsministerium unterstützt den Unterglasanbau von Gemüse, der durch den russischen Angriffskrieg stark ins Hintertreffen geraten ist.
Vergangene Woche wurden Förderanträge über eine Gesamtsumme von umgerechnet rund 1,75 Mio Euro genehmigt. Damit sollen Gewächshäuser auf einer Fläche von 20 Hektaren gebaut werden. Der stellvertretende Landwirtschaftsminister Taras Vysotskyiwies darauf hin, dass die Förderanträge bereits Ende Oktober gestellt worden seien.
Mit der Anlage der Gewächshäuser würden 250 neue Arbeitsplätze geschaffen. «Im Rahmen dieses Programms haben wir die Möglichkeit, Projekte für mehrere hundert Gewächshäuser zu finanzieren», erklärte Vysotskyi. Ihm zufolge gibt es aufgrund des akuten Strommangels derzeit keine Möglichkeit, das Wachstum im Unterglasanbau wirksam zu beschleunigen. Vielmehr sinke die Produktion kontinuierlich.
Wegen des Krieges hätten bereits 40 % der Gewächshausbetreiber die Erzeugung komplett eingestellt; andere arbeiteten mit gedrosseltem Einsatz weiter. Das Angebot an Gemüse sinke, aber noch gebe es keine Unterversorgung. Die Betriebe mit Unterglasanbau arbeiteten jedoch «am Rande der Rentabilität». Der Vizeminister geht aber davon aus, dass es in der Branche ab dem Frühjahr zu einer Erholung kommt.
