Mit Hilfe aus China in Form von Krediten und Wirtschafts-aktivitäten will die Ukraine ihre Landwirtschaft weiter voranbringen. Geplant ist ein ukrainisch-chinesisches Rahmenabkommen über eine künftige Zusammenarbeit im Agrarbereich.
Mit einem Kredit in der Höhe von 3 Mrd. US-Dollar (2,9 Mrd. CHF) soll beispielsweise eine Anlage für die Produktion von Pflanzenschutz-mitteln gebaut werden. Ausserdem sollen aus dem Topf verschiedene Projekte in den Bereichen Saatgut-versorgung sowie Vermarktung von landwirtschaftlichen Erzeugnissen finanziert werden, schreibt Agra-Europe (AgE) in seiner jüngsten Ausgabe.
Mit Chinesen Traktorenfabrik bauen
Laut Darstellung von Landwirt-schaftsminister Nikolai Prisjashnjuk ist für die Ukraine vor allem die eigene Produktion von Pflanzenschutzmitteln von grosser Bedeutung, weil das Land bei Agrarchemikalien komplett auf Importe angewiesen sei und dafür jedes Jahr einen Betrag von rund eine Milliarde Dollar (0,97 Mrd. CHF) aufwenden müsse.
Zudem sei die Ukraine an chinesischer Landtechnik interessiert. Zunächst wolle man Agrartechnik importieren, dann in einem zweiten Schritt im Rahmen eines Joint Venture mit China eine Traktorenfabrik im eigenen Land errichten.
China zeigt Interesse an Agrarflächen
Die künftige Agrarkooperation mit China werde alle Bereiche der Agrarproduktion umfassen, von der Tierzucht über die Pflanzenproduktion bis hin zur Modernisierung von Getreideterminals in den ukrainischen Seehäfen, erklärte Prisjashnjuk.
So habe China bereits grosses Interesse gezeigt, sich an der Rekultivierung von Steppenregionen auf der Halbinsel Krim zu beteiligen und sei dort auch am Erwerb von Agrarflächen interessiert. Zudem rechne sich China im Zusammenhang mit der Liberalisierung des landwirtschaftlichen Bodengesetzes der Ukraine im kommenden Jahr trotz eines Verbots gute Chancen aus, Flächen ankaufen zu können.