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Umfrage: Bauern fühlen sich im Stich gelassen

Eine neue Umfrage hat bei bäuerlichen Betrieben in neun EU-Ländern die aktuell grössten Herausforderungen und wichtige Anforderungen für eine effiziente und wirtschaftliche Produktion abgefragt. Die Bauern fühlen sich im Stich gelassen und fordern innovative Werkzeuge für gesunde Kulturen und wirtschaftliches Überleben.

aiz |

Bei der von CropLife Europe in Auftrag gegebenen Ipsos-Umfrage geben 69% der Landwirte an, dass ihr Einkommen für die Erhaltung des Betriebs nicht ausreicht. Zwei Drittel können nicht ausreichend in ihren Betrieb investieren. Besonders junge Landwirtinnen und Landwirte stehen vor dem Problem, keine Investitionen tätigen oder Personal für Spitzenzeiten finanzieren zu können.

Weniger Bürokratie gefordert

Der begrenzte Zugang zu Pflanzenschutzmitteln für den integrierten und biologischen Anbau sowie Instrumenten der Präzisionslandwirtschaft bremst zudem den Fortschritt sowie die Verbesserung der Produktivität und Nachhaltigkeit in jedem einzelnen Betrieb. Mehr als 40% berichten von fehlenden Pflanzenschutzmitteln und agrarischen Werkzeugen. Insbesondere Getreide, Gemüse und Dauerkulturen wie Obst oder Wein sind laut Befragung massiv gefährdet.

Die oberste Priorität für die befragten Landwirte hat die Verringerung des Verwaltungsaufwands. Die aktuelle Situation mit steigenden Kosten und sinkenden Einkommen ist alarmierend, wie die Umfrage ergibt: Aufgrund der aktuellen Anforderungen und betrieblichen Entwicklung gibt einer von fünf Landwirten an, dass er die Landwirtschaft innerhalb der nächsten fünf Jahre aufgeben will – 5% sogar innerhalb eines Jahres.

Die Ipsos-Umfrage wurde im März und April 2025 in Belgien, Frankreich, Deutschland, Italien, den Niederlanden, Spanien, Irland, Polen und Rumänien durchgeführt. Befragt wurden 1’998 Landwirte, die Eigentümer oder Miteigentümer ihrer Betriebe sind. Die Erhebung wurde von CropLife Europe in Kooperation mit Euronews beauftragt. 

Anpassung des Zulassungssystems

Die Ergebnisse der Erhebungen in Belgien, Deutschland, Frankreich, Irland, Italien, Niederlande, Polen, Rumänien und Spanien sind besorgniserregend, sagt die Industrie-Gruppe Pflanzenschutz, die Interessengemeinschaft der Pflanzenschutzmittel-produzierenden Unternehmen (IGP) in Österreich. «Die Umfrage ist ein deutliches Warnsignal: Die EU-Agrarpolitik und insbesondere das System der Pflanzenschutzmittelzulassung brauchen eine rasche Trendwende», so Christian Stockmar, Obmann der IGP.

In den letzten Jahren habe die EU-Landwirtschaft an internationaler Wettbewerbsfähigkeit eingebüsst, kritisiert Stockmar. Die Abkehr von einer wissenschaftsbasierten Agrarpolitik hin zu einer emotionalen, von NGO-Kampagnen bestärkten Politik habe sich als schwerer Fehler erwiesen. Insgesamt seien nur noch knapp 300 Wirkstoffe verfügbar, im Ackerbau gar nur 150. Diese Reduktion hat sich direkt auf die Ertragszahlen ausgewirkt. «Die Folge waren sinkende bäuerliche Einkommen und ein beschleunigter Strukturwandel», so Stockmar. Ein wichtiger Schritt ist die Anpassung des Zulassungssystems für Pflanzenschutzmittel, die es den Landwirten wieder ermöglicht, Erträge und damit auch finanzielles Einkommen abzusichern.

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