Zustimmung für die beiden AHV-Vorlagen und die Massentierhaltungsinitiative, Nein zum Bundesgesetz über die Verrechnungssteuer: Das sind die Ergebnisse der ersten Abstimmungsumfrage von Tamedia und «20 Minuten» vor dem Urnengang vom 25. September.
16’341 Personen aus der ganzen Schweiz hatten vom 3. bis 4. August an dieser ersten Welle der Umfrage teilgenommen. Es zeigte sich bei allen Vorlagen ein Geschlechtergraben. Am deutlichsten waren die Unterschiede zwischen den Geschlechtern beim AHV-Bundesgesetz, das die Erhöhung des Frauenrentenalters vorsieht.
Ja zur Massentierhaltungsinitiative
Die Massentierhaltungsinitiative wird laut der Umfrage derzeit von 55 Prozent der Befragten unterstützt, 43 Prozent sind dagegen und 2 Prozent noch unentschieden. Typischerweise starten allerdings Initiativen mit guten Zustimmungswerten. So war es im vergangenen Jahr auch bei den Agrarinitiativen. Die erste Umfragewelle von «20 Minuten»/Tamedia ergab damals für die Trinkwasserinitiative eine Zustimmung von 54 Prozent, für die Pestizidinitiative 53 Prozent. Schlussendlich wurden die beiden Vorlagen mit über 60 Prozent Nein bachab geschickt.
Eine besonders starke Zustimmung findet die Vorlage bei den Frauen 64 Prozent. Demgegenüber sagen derzeit nur 44 Prozent der Männer Ja oder eher Ja zur Initiative. Sympathisanten von Grünen, SP und GLP sagen deutlich Ja. Gegen die Vorlage sprachen sich Wählerinnen und Wähler von SVP, FDP und Mitte, sowie die ländliche Bevölkerung aus.
Das will die Initiative
Die Initiative «Keine Massentierhaltung in der Schweiz» verlangt eine Verfassungsänderung zur landwirtschaftlichen Tierhaltung. Der Bund soll die Würde des Tieres in der landwirtschaftlichen Tierhaltung schützen. Konkret sollen Kriterien festgelegt werden für eine tierfreundliche Haltung und Pflege, den Zugang der Tiere ins Freie und die Schlachtung. Ebenso soll der Bund bestimmen, wie viele Tiere höchstens zusammen in einem Stall untergebracht werden dürfen.
Tiere und Tierprodukte, die mit in der Schweiz verbotenen Methoden produziert worden sind, dürfen gemäss Initiative nicht importiert werden. Für die Umsetzung der Initiative sind maximale Übergangsfristen von 25 Jahren vorgesehen. Die gesetzlichen Ausführungsbestimmungen sollen drei Jahre nach dem Ja in Kraft sein und sich an den Bio-Suisse-Richtlinien von 2018 orientieren.
Lanciert wurde die Initiative vom Verein Sentience. Die Trägerschaft bilden die Fondation Franz Weber, Vier Pfoten und Greenpeace; unterstützt wird sie unter anderem vom Schweizer Tierschutz, von der Stiftung für das Tier im Recht, Kag Freiland, der Kleinbauernvereinigung sowie von den Grünen und den Jungen Grünen.
Vor allem Männer befürworten höheres Rentenalter
Die Zustimmung zur Erhöhung des Rentenalters der Frauen betrug bei den Befragten insgesamt 53 Prozent. 44 Prozent sprachen sich dagegen aus und 3 Prozent machten keine Angaben zu ihren Stimmabsichten. Während nur gerade 36 Prozent der Frauen der Vorlage zustimmen wollen, lag der Ja-Anteil bei den Männern bei 71 Prozent.
Ebenfalls deutlich abgelehnt wurde in der Befragung die Erhöhung des Rentenalters von der am stärksten betroffenen Bevölkerungsgruppe der 50- bis 64-Jährigen (58 Prozent) und von Personen ab 65 Jahren (65 Prozent). Klar für eine Erhöhung des Rentenalters für Frauen sprachen sich die jüngsten Stimmenden aus (58 Prozent).
Die Vorlage wird von den Frauen und Sympathisanten der SP und Grünen sehr deutlich abgelehnt. In der bürgerlichen Wählerschaft ist die Unterstützung bei der SVP-Basis laut der Umfrage am tiefsten. Am höchsten ist sie bei FDP und GLP.
Deutliche Mehrheit für Mehrwertsteuererhöhung
Eine Erhöhung der Mehrwertsteuer zur Zusatzfinanzierung der AHV würden aktuell 58 Prozent der Stimmbevölkerung befürworten. 38 Prozent sprechen sich dagegen aus und 4 Prozent machen keine Angaben zu ihren Stimmabsichten. Bei den Frauen lag die Zustimmung mit 50 Prozent deutlich tiefer als bei den Männern (65 Prozent).
Eine deutliche Mehrheit der Sympathisanten von Mitte, FDP und GLP unterstützt die Erhöhung der Mehrwertsteuer. Gespalten ist die SVP-Wählerschaft, während eine relative Mehrheit der Sympathisanten von SP und Grünen den Bundesbeschluss ablehnt. Die Zustimmung ist in der ältesten Altersgruppe am höchsten.
Nein zu Verrechnungssteuer-Vorlage
Beim Bundesgesetz über die Verrechnungssteuer ist das Nein-Lager laut der Umfrage mit 51 Prozent im Vorsprung. 30 Prozent der Umfrageteilnehmenden sagten Ja und fast ein Fünftel der Befragten äusserten sich nicht zu ihren Stimmabsichten.
Die Vorlage wird sehr deutlich im links-grünen Lager abgelehnt und findet aktuell einzig bei den Sympathisanten der FDP eine Mehrheit. Auch bei dieser Vorlage gibt es einen Geschlechterunterschied: Nur 25 Prozent der Frauen wollen Ja stimmen, während 37 Prozent der Männer das Bundesgesetz unterstützen.
Zwischen Mühle und Händler eingeklemmt! Nun kommt kein Futter mehr den Rhein hinauf u ds Füdle vou Rächnige.
Es braucht ernsthafte Ausstiegshilfen.
wird eines Tages ruiniert vor leeren Schweineställen stehen......
Was dem Bauern bezahlt wird ermöglicht keine professionelle Betreuung der Schweine.Heute muss man die Bauern vor sich selbst schützen.
Als pensionierter Bauer Stimme ich der Initiative zu
Kenne den Schweinezyklus seit 73 Jahren, definitiv Zeit damit aufzuhören,den Bauern vorzumachen,das einmal bessere Zeiten kommen.
Aufschlage werden prozentual an die Konsumenten durchgereicht, Abschläge in Franken.