Kriechströme oder Mobilfunkstrahlen stehen im Vedacht, Tiere krank zu machen. Doch stimmt das? Das soll nun abgeklärt werden. Bauern sind aufgerufen, bei einer neuen Meldestelle Störungen ihrer Tiere zu melden. Den Link zur Umfrage finden Sie im Artikel. Was halten Sie davon, liebe Leserinnen und Leser? Diskutieren Sie mit und stimmen Sie ab.
Macht nicht ionisierende Strahlung (NIS), hervorgerufen durch Handys, Mobilfunkantennen, Hochspannungsleitungen, Rundfunksender sowie Kriechströme (vagabundierende Ströme), die Tiere krank?
Grosse Bedeutung
Das wird seit Jahrzehnten immer wieder in der Öffentlichkeit diskutiert und auch wissenschaftlich untersucht. Es gibt einige Studien, in denen biologische Effekte festgestellt wurden, doch ist die Bedeutung für die Gesundheit des Tieres unbekannt.
Das Bundesamt für Umwelt (Bafu) will sich nun ein Bild über die Anzahl derartiger Fälle in der Schweiz und die Art der Beeinträchtigungen machen und hat zu diesem Zweck die Abteilung Ambulanz und Bestandesmedizin der Universität Zürich beauftragt, eine Meldestelle mit dem Namen Nunis (Nutztiere und NIS) einzurichten und zu betreiben. Mitbeteiligt sind das BLW (Bundesamt für Landwirtschaft), die Forschungsanstalt Agroscope, das BVet (Bundesamt für Veterinärwesen) und das Esti (Eidgenössisches Starkstrominspektorat).
Schaden vermutet
Die Halter von Nutztieren können ab sofort gesundheitliche Störungen ihrer Tiere melden, wenn sie vermuten, dass diese durch eine NIS-Quelle oder durch vagabundierende Ströme verursacht werden. Dafür steht auf dem Internet ein ausführlicher Fragebogen zur Verfügung. Die eingegangenen Meldungen werden gesammelt und wissenschaftlich ausgewertet.
Örtlich gehäuft
Die Ziele der Meldestelle sind vielfältig. Sie will den Landwirten Gehör verschaffen, die Häufigkeit und Art der Beeinträchtigungen in Erfahrung bringen und potenzielle örtliche Häufungen erkennen. Die Meldestelle wird vorerst ein Jahr lang betrieben, soll bei Bedarf aber weitergeführt werden.
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