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Umfrage: Macht Ihr eine Übersaat?

Viele Wiesen haben unter Trockenheit und Bewirtschaftungsfehlern 2023 gelitten. Jetzt muss man handeln. Macht ihr auf euren Wiesen eine Übersaat? Macht mit bei unserer Umfrage.

Es ist März, die Vegetation erwacht. Damit sind Kontrollen darüber angezeigt, wie die Wiesen aus dem Winter gekommen sind. Auch muss man sich nun entscheiden, ob Pflegemassnahmen, allenfalls sogar Übersaaten nötig sind und wann man die am besten in Angriff nimmt.

Gut überwintert

«Die Wiesen haben allgemein gut überwintert, es gibt kaum Schneeschimmel oder Auswinterungsschäden durch Kälte», urteilt Futterbauberater Hanspeter Hug vom Strickhof ZH. «Darum sind die Bestände gut im Schuss. Auch nährstoffmässig sind sie immer noch sehr gut versorgt. Die Winterniederschläge konnten also nicht alle mineralisierten Nährstoffe auswaschen. Einzig Übernutzungen im letzten Herbst und die Mäuse haben den Naturwiesen zu schaffen gemacht.»

Die Schäden durch Mäuse seien unterschiedlich stark. «Dank dem fehlenden Schnee konnten die zahlreichen Mäusejäger wie Bussard oder Fuchs und Wiesel an vielen Orten die Population reduzieren.»

Grasnarbe belüften

Auf die Frage, wann, in welchem Vegetationsstadium und bei welchen Wetter- und Bodenbedingungen man die Wiesen pflegen sollte, rät Hanspeter Hug: «Je nach Ausgangsbestand muss unterschiedlich vorgegangen werden. Filz und Moos können bereits jetzt, sobald man aufgrund der Bodenbedingungen fahren kann, ausgestriegelt und somit kann die Grasnarbe belüftet werden.

Wenn die Bestockung als Hauptziel der Wiesenpflege angestrebt wird, so muss noch bis zum wirklichen Wachstumsstart Mitte März zugewartet werden. Für eine optimale Bestockung brauchen wir Wachstum. Vor Mitte März sind die Tage, auch bei warmen Wetterbedingungen, noch zu kurz für ein volles Wachstum.»

Flach übersäen

Auch Übersaaten könne man nicht zu früh, höchstens zu spät ausbringen, betont er. «Bei diesen gilt es zudem grundsätzlich, das Saatgut flach in den Boden abzulegen. Dafür muss die Wiese so vorbereitet werden, dass offene Lücken mit genügend Feinerde entstehen.»

Das wird am effizientesten mit einem Wiesenstriegel erzielt. «Das Saatgut kann dann mit einer Sämaschine mit Scheibenscharen ausgebracht werden. Das garantiert eine exakte Saatgutablage auch dort, wo es noch einen bestehenden Grasbestand hat. Weniger exakt, aber auch möglich ist die Saatgutablage vor einem erneuten Striegeldurchgang oder zusammen mit einem Saatstriegel.»

Nach der Saat nutzen

Oberflächliche Saaten mit allen Arten von Streuern und mit anschliessendem Einwalzen würden den kleinsten Erfolg bringen und sich oftmals nicht rechnen. Und, so der Berater: «Mindestens so wichtig wie die eigentliche Saat ist die Nutzung nach der Saat. Damit die Sämlinge genügend Licht und Platz erhalten, muss die Schnittintensität der Wiese nach der Übersaat erhöht werden, und die Nutzungsintervalle müssen verkürzt werden.

Die Hauptursache von mangelnden Übersaaterfolgen liegt meist in der falschen Bewirtschaftung nach der Übersaat. Der Landwirt muss sich bewusst sein, dass eine übersäte Wiese nicht in das normale Schnittintervall der anderen Wiesen passt.» Der Grund: Eine Übersaat kommt nur zum Erfolg, wenn alles Notwendige dafür unternommen wird. Ist der Landwirt dafür nicht bereit, muss er auch keine Übersaat im Frühling planen.

Tritte fördern Bestockung

Im Gegensatz zur Übersaat, bei der man Geduld haben muss, kann man laut Hanspeter Hug im Frühjahr fast nicht zu früh mit dem Weidegang beginnen: «Trittbelastungen auf frisch wachsenden Gräsern fördern die Bestockung und damit dichte Bestände, dies ist in Weiden elementar. Sobald die Wiesen grün werden, muss mit dem Weiden begonnen werden. Dabei geht es nicht in erster Linie um das Futter, das auf der Weide aufgenommen wird, sondern um eine dichte Grasnarbe.»

Doch: «Bei zu nassen Bedingungen muss etwas Geduld gezeigt werden, da braucht es ein futterbauliches Geschick. So darf eine Koppel jeweils nur an einem Tag bestossen werden, am folgenden Tag kommt die nächste Koppel.»

Rechtzeitig weiden

Dies, obschon gelte, dass allfällige Trittschäden im Frühling weit weniger schlimm sind als Trittschäden im Herbst. «Darum sollte vorsichtig, auch bei nassen Bedingungen, im Frühling zeitig mit dem Weiden begonnen werden. Dabei muss auch der Düngung die notwendige Aufmerksamkeit geschenkt werden, eine frühe Nutzung benötigt auch frühe Düngung.»

Dasselbe Vorgehen gilt auch, wenn in Weiden im Frühling eine Übersaat gemacht wurde. «Grasnarbenschonendes Weiden schadet der auflaufenden Saat wenig.»

Wie sieht es auf Euren Weiden aus? Macht Ihr eine Übersaat?

Macht Ihr auf Euren Wiesen eine Übersaat?

  • Ja, bei allen Wiesen:
    12.42%
  • Ja, bei einem Drittel:
    28.46%
  • Ja, bei der Hälfte:
    11.22%
  • Ja,bei zwei Dritteln:
    5.61%
  • Nein, Wiesen sind in Ordnung:
    40.28%
  • Ich habe keine Wiesen:
    2%

Teilnehmer insgesamt: 499

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