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Umfrage: Trinken Sie Rohmilch?

Rohmilch und Rohmilchprodukte können unsere Gesundheit in positiver und negativer Hinsicht beeinflussen, schreibt die Forschungsanstalt Agroscope. Trinken Sie Rohmilch? Und wenn ja, weshalb? Oder schmeckt Ihnen Rohmilch nicht? Abstimmen und mitdiskutieren

 

Rohmilch und Rohmilchprodukte können unsere Gesundheit in positiver und negativer Hinsicht beeinflussen, schreibt die Forschungsanstalt Agroscope. Trinken Sie Rohmilch? Und wenn ja, weshalb? Oder schmeckt Ihnen Rohmilch nicht? Abstimmen und mitdiskutieren

Was früher üblich war, ist heute nur noch selten. Die meisten Einwohnerinnen und Einwohner in der Schweiz trinken keine Rohmilch mehr. 

Nicht wärmebehandelt

Als Rohmilch wird Milch von Kühen, Schafen und Ziegen bezeichnet, die ohne Homogenisierung und Wärmebehandlung (Pasteurisieren) mit ihrem natürlichen Fettgehalt abgegeben wird. Die Milch, die es in den Läden zu kaufen gibt, ist meist homogenisiert, standardisiert und pasteurisiert. 

Die Milch rahmt so nicht auf und wird länger haltbar gemacht. Kuhmilch ab Hof hat gemäss Swissmilk einen natürlichen Fettgehalt von 39 bis 42g/kg. Im Handel wird meist standardisierte Milch mit einem Fettgehalt von 35g/kg angeboten. Der Rohmilch am nächsten kommt nicht homogenisierte Bio-Frischmilch aus dem Laden.

Positive Auswirkung auf Darm

Die Forschungsanstalt Agroscope hat in einer Studie mehrere Ergebnisse zusammengefasst. In dieser ordnen die Forscher die positiven Effekte und die Risiken ein. «Heute wissen wir, dass die Mikroben im Darm viele Wirkungen auf den Menschen haben», heisst es in der Mitteilung zur Studie. 

Wegen der grossen mikrobiellen Diversität wirken sich Rohmilch und Rohmilchprodukte positiv auf die Vielfalt des Darmmikrobioms aus. Jede Ernährung, die diese Vielfalt begünstigt, fördert damit auch einen guten Gesundheitszustand, heisst es weiter. 

Unterschiede zwischen Rohmilch und wärmebehandelter Milch

Die Milch, die es im Laden zu kaufen gibt, wird alos erhitzt und standardisiert. Das Hauptziel der Milcherhitzung besteht darin, den Bakteriengehalt zu reduzieren und die mikrobiologische Lebensmittelsicherheit zu gewährleisten, so Agroscope. 

Zusätzlich werden auch wärmeempfindliche Milchbestandteile verändert. «Wegen der Reduktion der mikrobiellen Diversität und den Veränderungen von wärmeempfindlichen Milchbestandteilen werden verschiedene positive Wirkungen der Rohmilch auf unsere Gesundheit, wie beispielsweise der Schutz vor Allergien, abgeschwächt oder gehen gar vollständig verloren», so Agroscope.

 

Abgabe und Konsum gesetzlich geregelt

Gemäss der schweizerischen Lebensmittelgesetzgebung darf Rohmilch nicht zum unmittelbaren Konsum angepriesen oder angeboten werden. Die Abgabestelle ist verpflichtet, über Haltbarkeit, Aufbewahrungsbedingungen und Behandlung von Rohmilch zu informieren:

• Bei 5 °C oder weniger aufbewahren
• Vor dem Konsum auf mindestens 70 °C erhitzen
• Innerhalb von 3 Tagen konsumieren

Ein Verzicht auf die Hitzebehandlung liegt in der Schweiz demnach in der Eigenverantwortung der Konsumierenden.

 

Fazit

  • Die Ernährung mit Rohmilchprodukten begünstigt die Vielfalt des Mikrobioms im Darm, schützt vor Allergien und fördert damit einen guten Gesundheitszustand.
  • Wärmebehandelte Milch enthält weniger Bakterien – gesundheitsfördernde wie problematische – als Rohmilch und gewährleistet so die mikrobiologische Lebensmittelsicherheit.
  • Die Erhitzung der Milch reduziert jedoch nicht nur die mikrobielle Diversität, sondern verändert auch wärmeempfindliche Milchbestandteile, die positiv für die Gesundheit sind.
  • Mit einer zertifizierten Rohmilchproduktion – wie z.B. die Vorzugsmilch in Deutschland – oder Rohmilchkäse können viele wertvolle Eigenschaften der Rohmilch erhalten und zugleich die Anforderungen an die Lebensmittelsicherheit eingehalten werden.
  • Die Produktion von Rohmilch und Rohmilchkäse ist ein komplexes System und bedingt unter anderem gut geschulte Fachleute, gesunde infektionsfreie Herden, ein glaubwürdiges HACCP-Konzept, eine validierte Hürdentechnologie und strikte behördliche oder privatrechtliche Kontrollen. 

Kommt bei Ihnen Rohmilch auf den Tisch? Trinken Sie Rohmilch? Oder lassen Sie die Finger davon? Abstimmen und mitdiskutieren

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