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Umfrage: Wächst das Gras noch?

 

Seit Wochen hat es in vielen Regionen der Schweiz kein oder nur sehr wenig Niederschlag gegeben. In den unteren Bodenschichten ist zwar noch Feuchte. Doch das Gras bleibt im Wachstum stehen. Wie sieht es bei Euch aus? Wächst das Gras noch? Oder herrscht Stillstand? Abstimmen und mitdiskutieren

 

In der Schweiz herrscht seit Wochen eine stabile Wetterlage. die sogenannte Omega-Lage sorgt für trockene und sonnige Verhältnisse in der Schweiz. Die Omega-Lage sei besonders hartnäckig, da bei ihr ein Hochdruckgebiet zwischen zwei Tiefdruckgebieten eingeklemmt werde, schreibt argoviatoday.ch. Das bedeute über Wochen hin viel Regen im Westen, Trockenheit in Zentraleuropa und Schnee im Osten.

 

Fast kein Regen seit Anfang Monat

 

Und in der Tat: Regen gab es seit Anfang März kaum. In Buchs AG und Egolzwil LU fielen in den vergangenen drei Wochen lediglich 3,3mm, in Mühleberg BE 4,8mm, in Oberriet SG 3,1mm, in Güttingen TG lediglich 2,6 mm und in Andelfingen ZH gar nur 1mm. Ein bisschen besser sieht es in der Romandie aus. Dort wurden verbreitet über 10mm gemessen.

 

-> Ausführliche Wetter- und Ortsprognosen gibt es hier

 

Gemäss der Plattform drought.ch herrscht in der ganzen Schweiz ein Niederschlagsdefizit. Im zentralen und östlichen Mittelland die Lage als mittlere Trockenheit eingestuft. Im westlichen Mittelland sprechen die Forscher derzeit noch von einer leichten Trockenheit. In weiten Teilen fielen nur 0 bis 10 Prozent der durchschnittlichen Regenmengen des Monats März.

 

In weiten Teilen der Schweiz hat es kaum geregnet.
Screenshot srf.ch/meteo

 

Gras violett oder braun

 

Die teils starke Bise sorgte dafür, dass die Bodenoberfläche sehr trocken ist. Das macht vielen Bauern Sorgen. Martin Zbinden vom Inforama Zollikofen sagt gegenüber «Schweizer Bauer», dass im Kanton Bern in den vergangenen 30 Tagen nicht einmal 10mm Niederschlag fiel. «Die Böden sind an den meisten landwirtschaftlich genutzten Standorten noch feucht. Das zeigt das Bodenmessnetz», sagte er weiter.

 

Die frostigen Nächte und Bodentemperaturen um 3 Grad hätten die Vegetation Anfang März zurückgeworfen. «Wo grünes Gras überwintert hat, hat das Grün wegen dem trockenen Frost in Violett- oder Brauntöne umgeschlagen», erklärte Zbinden. Die Vegetation sei erst an milden Lagen in den Frühling gestartet. «Sobald es verbreitet regnet und die Temperaturen über 5 Grad bleiben, wird es aber einen Wachstumsschub geben», so Zbinden weiter.

 

Weiden viel zu trocken

 

Hier dürfte aber das Problem liegen. Mindestens bis Ende März sind keine nennenswerten Niederschläge zu erwarten. Luzi Bernhard, Wissenschaftler von drought.ch, spricht gegenüber SRF Meteo von einer schwierigen Ausgangslage, sollten im April und Mai keine nennenswerten Niederschläge fallen. Der Grundwasserspiegel sei zwar aktuell noch in einem normalen Bereich, allerdings mit sinkender Tendenz. 

 

Alarmiert ist Landwirt Stefan Krähenbühl aus Greng FR. «Es sollte dringend regnen», sagt der Biobauer gegenüber den «Freiburger Nachrichten». Seine Weiden und Heumatten seien viel zu trocken. Die Nächte seien zu kühl und die Tage zu warm. Das setze den Weiden zu. «So früh schon so trocken wie in diesem Jahr, das ist extrem», führt er aus.

 

Bewässerung eingerichtet

 

Krähenbühl glaubt nicht an Regen in den kommenden Tagen und hat deshalb eine Bewässerung für die Wiesen eingerichtet. «Wir haben jetzt schon etwa zehn Prozent des Heuertrags verloren, weil das Gras mit der Trockenheit weniger üppig wächst und damit auch weniger nahrhaft ist für die Nutztiere», sagt er zur Zeitung. Der Heuschnitt im Mai sei der wichtigste. Er habe Glück, könne er Wasser aus dem Murtensee beziehen.

 

Wenig Hoffnung auf Regen macht auch Sarina Leuthold, Prognostikerin von Meteotest: «Unsere Langfristmodelle zeigen Berechnungen bis auf 10 bis 15 Tage hinaus. Die Fronten laufen nicht über den mitteleuropäischen Raum.»

 

Wie sieht es bei euren Wiesen und Weiden aus? Ist das Graswachstum bisher ausgeblieben? Ist Lage besorgniserregend? Oder ist es noch kein Problem? Abstimmen und mitdiskutieren

 

 

 

Kommentare (3)

Sortieren nach:Likes|Datum
  • Landwirt | 23.03.2022
    Wiesen striegeln war diesen Frühling das schlimmste , alles ist braun und das Gras vertrocknet. Ich habe diesen Blödsinn noch nie gemacht. Meine Wiesen sind alle grün.
    • Heldenbejubler | 23.03.2022
      Wow, Du bist ja ein wahrer Held! Danke vielmals für diese tolle, absolut wichtige Mitteilung! Einfach super von Dir, gratuliere!
    • Resli | 24.03.2022
      Ich staune auch wie alle mit der Egge herum furzen, das ist das schlimmste, Eggen nur vor nasser Witterung oder extrem früh. Da wir alles im Keim erstickt was aus den Mausplätzen spriesst. Dann noch eine übersaht die zu 85 % misslingt

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