zvg
Im Oberaargau und im Emmental kann der Kanton Bern zwei umstrittene Strassenprojekte realisieren. Nach einem emotionalen Abstimmungskampf haben die Stimmberechtigten die beiden Vorlagen gutgeheissen.
Der Kredit von knapp 100 Millionen Franken für die Verkehrssanierung im Oberaargau wurde mit 51,7 Prozent Ja-Stimmen angenommen, wie die Staatskanzlei am Sonntag mitteilte. Der stark befahrene Ortskern von Aarwangen wird mit einer Umfahrungsstrasse vom Durchgangsverkehr entlastet.
314 Millionen Franken kostet die Verkehrssanierung im Emmental, die von 56,9 Prozent der Stimmenden angenommen wurde. Auch hier stehen Umfahrungen im Zentrum. Das Ziel ist ein Ende der vielen Verkehrsstaus in Burgdorf und zwei Nachbargemeinden.
Stimmen von Gegnern und Befürwortern
Der Stadtpräsident von Burgdorf, Stefan Berger (SP) freut sich über den Ausgang der Abstimmung: «Mit dem Resultat an der Urne sind die politischen Diskussionen um die beiden Umfahrungen geklärt.» Er hoffe, dass die Massnahmen in Burgdorf rasche umgesetzt werden können, sagt er auf telefonische Anfrage.
Ebenso erfreut zeigt sich Heinz Kämpfer, Präsident von Landwirtschaft Emmental über den Ausgang an der Urne. Der Verein unterstützte die Umfahrung Burgdorf-Oberburg-Hasle mit einem Ja. «Das Resultat ist weitsichtig für das gesamte Emmental». Jetzt gehe es darum, für die betroffenen Besitzer, die Land verlieren gute Lösungen zu finden. Der Berner Bauernverband äussert sich ebenfalls zu den Ergebnissen.
Enttäuschung indessen bei den Gegnern der Umfahrung Aarwangen: «Heute sagte die Berner Bevölkerung knapp Ja zur Umfahrungsstrasse Aarwangen. Das ist bedauerlich, denn auf dem Spiel steht das Smaragdgebiet Oberaargau, eine Region mit zahlreichen selten gewordenen Tier- und Pflanzenarten, die europaweiten Schutz geniessen.» Bund und Kanton würden das Smaragdgebiet Oberaargau nicht ernst nehmen. «Die Umfahrungsstrasse Aarwangen hätte so unserer Ansicht nach gar nicht zur Abstimmung kommen dürfen», wird Kurt Eichenberger, zuständiger Projektleiter des WWF Bern und Co-Präsident des Vereins Natur statt Beton in einer Medienmitteilung zitiert. Eichenberger betont: «Erst die hängige Beschwerde von WWF und Pro Natura Bern an den Regierungsrat wird zeigen, ob die Umfahrungsstrasse rechtskonform geplant wurde und gebaut werden kann.»
Und Samuel Jenzer, Co-Präsident der IG Natur statt Beton meint: «Auch wenn es am Schluss nicht ganz zu einer Ablehnung gereicht hat, die Skepsis gegenüber Umfahrungsstrassen über die grüne Wiese ist enorm gewachsen». Deshalb werde man das Projekt weiterhin kritisch begleiten und bekämpfen. Die rechtliche Prüfung des Projekts stehe noch bevor. jgr
Droht mit «Magastrasse» mehr Verkehr?
Gegen beide Vorlagen hatte eine Allianz von Mitte-Links-Parteien und Umweltorganisationen das Referendum ergriffen. Sie wehrte sich zusammen mit Bauern gegen den drohenden Verlust von Kulturland. Wer «Megastrassen» baue, werde noch mehr Verkehr ernten.
Die Befürworter hatten für die beiden Verkehrssanierungen geworben mit dem Argument, die Bevölkerung und die Wirtschaft vor Ort litten seit vielen Jahren unter Lärm und Stau. Der Verkehr werde in Zukunft weiter zunehmen – mit oder ohne Umfahrungsstrassen.
Zu Aarwangen legten 113’119 Stimmberechtigte ein Ja in die Urne, 105’638 lehnten die Vorlage ab. 124’589 Stimmende sprachen sich für die Verkehrssanierung im Emmental aus, 94’509 lehnten diese ab. Die Stimmbeteiligung betrug 30,4 Prozent.
Was denkst du, wie viele Menschen können in der Schweiz leben? Gemäss grünen Studien 16 bis 20 Millionen. Für mich ist das zuviel.
Wann sagt auch Johann, es reicht?
Kollege und ich haben glaub so ziemlich die gleiche Aufassung wegen der masslosen Zuwanderung
Man muss doch nicht für jede Überbauung zusätzliche Leute herholen. Das kann man mit Leuten machen, welche schon hier sind. Ich schreibe nicht, dass nur noch Schweizer hier leben und arbeiten dürfen, du unterstellst mir da etwas. Das übliche Pauschalisieren, wenn Argumente ausgehen.
Fakt ist, je mehr Menschen hier Leben, umso mehr Verkehrsinfrastruktur wird benötigt, und dazu gehören solche Landfresser wie Umfahrungen.
Erbsenblüte und Co. sind mit ihrer Fundamentalablehnung der SVP, Teil des Problems.
Wer jetzt Umfahrungen in 20 Jahren verhindern will, sollte jetzt die Probleme bekämpfen und nicht rumjammern.
Man muss doch nicht für jede Überbauung zusätzliche Leute herholen. Das kann man mit Leuten machen, welche schon hier sind. Ich schreibe nicht, dass nur noch Schweizer hier leben und arbeiten dürfen, du unterstellst mir da etwas. Das übliche Pauschalisieren, wenn Argumente ausgehen.
Fakt ist, je mehr Menschen hier Leben, umso mehr Verkehrsinfrastruktur wird benötigt, und dazu gehören solche Landfresser wie Umfahrungen.
Und denken ist ja nicht die Stärke der Bauern. Eher krampfen, meist kopflos.
Recht ist was mir nütz.Wenn der Kanton eas will, Kosten sollen die Bürger bezahlen.
Schande ,so werden alle Gesetze nur noch zu leeren Worten.
Ein Schwarzer Sonntag!!!!