Mehrere Umweltschutzverbände haben beim Freiburger Kantonsgericht einen Rekurs gegen den geplanten Windpark auf dem Schwyberg eingereicht. Sie bezeichnen das Projekt als eines der problematischsten in der Schweiz.
Der Windpark hätte vor allem für Vögel negative Auswirkungen, teilten die Natur- und Landschaftsschutzorganisationen am Montag mit. Zwar seien Massnahmen zum Schutz der Vögel geplant. Allerdings gebe es keine Garantien für die Wirksamkeit dieser Massnahmen.
Gefährdet Artenvielfalt
Laut SVS/BirdLife Schweiz, Mountain Wilderness, Pro Natura und der Stiftung Landschaftsschutz gefährdet der geplante Windpark die Artenvielfalt im betroffenen Gebiet. Dort verlaufe ausserdem ein wichtiger Teil der Migrationsroute der Vögel.
Erst im Juli hatte die zuständige Kantonsbehörde grünes Licht für das Projekt gegeben. Die Raumplanungs-, Umwelt- und Baudirektion sei sich der Auswirkungen der Windkraftwerke auf die Landschaft und die Fauna bewusst, hiess es damals in einer Mitteilung. Deshalb verlange man von der Gesuchstellerin, der Unternehmung Schwyberg Energie, die Verwirklichung von Ausgleichsmassnahmen.
Neun Turbinen
Derzeit müssten die Behörden aber auch nach Alternativen zur Atomenergie suchen und die erneuerbaren Energien fördern, hiess es. Der Staat Freiburg wolle in diesem Bereich mit gutem Beispiel vorangehen und gebe deshalb grünes Licht zur Einzonung für den Windpark Schwyberg.
Das Projekt der Schwyberg Energie sieht den Bau von neun 140 Meter hohen Windkraftwerken auf dem Gipfel des Schwybergs vor. Pro Jahr sollen 36 GWh produziert werden, was dem Verbrauch von 9000 Freiburger Haushalten entspricht.


