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Umwerfende Rassensiegerinnen im Frutigtal

Die Missen-Titel bei der Frutigtaler Eliteschau in Mülenen BE gingen an Peter Brügger, Frutigen (Simmental), Ueli und Samuel Künzi, Blausee-Mitholz (Swiss Fleckvieh) und Bernhard Gertsch, Frutigen (Holstein/Red Holstein), die jeweils Kühe von grosser Ausgeglichenheit und noch grösserer Ausstrahlung präsentierten. Das zahlreich erschienene Publikum war von der Qualität der aufgeführten Kühe sehr angetan. 

Die schönsten der schönen Kühe im Frutigland liefen am Samstagabend in der Kanderarena in Mülenen auf. Sie hatten sich an den Beständeschauen mit Top-Punktierungen qualifiziert und traten nun unter dem Patronat des Amtsverbandes Frutigen gegeneinander an.

Der Richter Bernhard Ryser, der in Vielbringen bei Worb BE auf 25 Hektaren Red-Holstein-Kühe hält, hatte keine einfache Aufgabe. Mehrfach lobte er die breite Qualität in den Kategorien und betonte, dass sich die hinten platzierten Kühe überhaupt nicht zu verstecken bräuchten und ebenfalls sehr schöne Tiere seien.

Prominenter Ringman

Als Ringman hatte er den 18jährigen Michael Moser aus Biglen BE mitgebracht, den er im vorderen Jahr bei sich als Lehrling gehabt hatte. «Moser ist breit interessiert,  er interessiert sich für Kühe ebenso wie für das Schwingen. Ich habe mit ihm viele interessante Gespräche führen können», so Ryser.

Moser gewann heuer die Kränze am Bernisch-Kantonalen und am Schwarzsee und auf dem Brünig, nahm am Unspunnenschwinget teil und fiel wiederholt durch seinen unerschrockenen und erfolgreichen Schwingstil auf.  Ryser machte den Witz, sollte es einen Rekurs geben, könne der Beschwerdeführer die Sache im Sägemehl mit Moser ausschwingen. 

Simmental: Peter Brügger gewinnt gleich beide Titel 

In der Rasse Simmental, die im Frutigland traditionell stark vertreten ist, gingen die Kategoriensiege an die folgenden Kühe und Aussteller: Kalvin Ely, Benjamin Fuhrer-Hari, Achseten; Cyrill Furka, Peter Brügger, Frutigen; Brisago Volta, Peter Brügger, Frutigen; Alex Silva von Peter Stoller, Kandergrund. Zur Miss bestimmte der Richter schliesslich Cyrill Furka, den Schöneuter-Titel vergab er an Brisago Volta. Damit gewann Peter Brügger, Frutigen, gleich beide Titel. 

Miss Cyrill Furka lobte Richter Ryser beim Kategoriensieg als «sehr komplette Kuh mit einer super oberen Linie, mit einer idealen Grösse, mit einem super Euter, das bezüglich Breite, Zentralband und Zitzenplatzierung extrem stark ist.» Schöneuter-Championne Brisago Volta war es im Ring nicht wohl, sie sperrte sich gegen das Herumführen, was Ryser wie folgt kommentierte: «Die Kuh lässt sich nicht gut führen. Ich habe noch gerne solche Kühe. Das sind Kühe mit einem starken Willen, so können sie alt werden.»  

Swiss Fleckvieh: Erneuter Sieg für Umberto Panama von Künzis 

Bei Swiss Fleckvieh gingen die Kategoriensiege an die folgenden Kühe und Aussteller: Famber Lorbas P Bella von Christian und Corinne Berger, Aeschi bei Spiez; Kilian Hirz und Kilian Helvetia, beide von Hansueli von Känel, Frutigen; Umberto Panama, Samuel und Ueli Künzi, Blausee-Mitholz.

Panama war es auch, die Miss Swissfleckvieh wurde. Sie wiederholt damit ihren Vorjahressieg an dieser Stelle. Beim Kategoriensieg sagte Richter Ryser über diese Kuh: «Sie ist die klare Klassensiegerin, eine Spitzenkuh. Sie sieht auch nach dem vierten Kalb noch jung aus. Sie hat viel Flankentiefe, ist genial in Rücken-, Becken- und Lendenpartie, bewegt sich auf einem super Fundament gut, und hat auch ein super Euter mit starkem Zentralband und vier perfekten Zitzen.» Zusätzlichen Ausdruck gewinnt die Kuh durch ihre wohlgeformten Hörner, im Publikum war die Legende zu hören, sie sei als Kalb nicht enthornt worden, weil Züchter Samuel Künzi dem schwächlichen Kalb die Belastung des Enthornens nicht zumuten wollte.

Der Schöneuter-Titel ging an Kilian Helvetia, Hansueli von Känel, Frutigen. In der Kategorie hatte Ryser ihr sehr breites und sehr hoch angesetztes Euter gerühmt, das zudem ein sehr starkes Zentralband aufweise. 

Red Holstein und Holstein 

Bei den Red-Holstein-/Holstein-/Rotfaktor-Tieren wurden weniger Tiere aufgeführt. Die Kategorie 3 fiel sogar aus, weil von vier Kühen nur eine da war. Doch die Kühe, die kamen, waren Spitzenklasse. In der Kategorie 6 (mit 1 Laktation) gewann Bagatelle Power Amy-Chiara von Bernhard Gertsch, Frutigen. In der Kategorie gewann La Brevena Aladdin Fidji von Jonas Zürcher, Frutigen. Zur Miss wurde Amy-Chiara gewählt, zur Schöneuter-Championne Fidji. Vor einem Jahr war es genau umgekehrt gewesen. Insofern konnte sich Gertsch mit Bagatelle Power Amy-Chiara revanchieren.

Die erstens sechs weiblichen Vorfahren von Bagatelle Power Amy-Chiara, jeweils mütterlicherseits, wurden alle von Gertsch gezüchtet. Ryser lobte sie beim Kategoriensieg als «Kuh mit extrem schön offenen Rippen, mit einer perfekten Lenden- und Rückenpartie, mit einem Euter, das nicht nur bezüglich Grösse, sondern auch bezüglich Breite und Zentralband und perfekter Platzierung aller vier Striche überzeugt, das Hintereuter ist sehr gut, und die Kuh hat auch das klar beste Fundament.» Aladdin Fidji hatte bei ihrem Kategoriensieg für «ihr geniales Euter mit super Euterabschluss» viel Lob aus dem Mund des Richters gefunden. 

Es folgten fröhliche Stunden  

Kaum war die Foto mit allen Rassensiegerinnen im Kasten, trugen die OK-Mitglieder Tische und Bänke in den Ring, sodass es mehr Sitzplätze fürs gemütliche Beisammensein gab. Die Bänke füllten sich bald. Angeregte Gespräche unter Züchterkollegen begannen. Aus dem Lautsprecher sang die österreichische Schlagersängerin und Bauerntochter Melissa Naschenweng: «I steh auf Bergbauernbuam», und wer weiss, vielleicht fand an diesem Abend mancher Bergbauernbub und manches Bergbauernmädchen einen Herzensmenschen. 

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