Mit wirtschaftlichem Wachstum und dem Trend, dass immer mehr Menschen in Städten leben, wächst auch der Fleischkonsum, wie es in der Studie weiter heisse. Das Wachstum der Weltbevölkerung werde dazu führen, dass der Konsum von tierischem Eiweiss von 2020 bis 2050 um rund ein Fünftel (21%) zunehmen werde, berichtet Dow Jones News. Der Verzicht auf Fleisch hätte dabei nur begrenzte Auswirkungen.
Treibhausgas von Eiern bei 3 Prozent
Im Jahr 2015, heisst es in der Studie, seien weltweit 810 Millionen Tonnen Milch, 78 Millionen Tonnen Eier und 330 Millionen Tonnen Fleisch produziert worden. Vor allem Rinder sorge demnach für einen hohen Treibhausgasausstoss - der Anteil liegt laut Studie bei 62%.
Die Schweinezucht sei demnach für 14% verantwortlich, Geflügel für 9%, Büffel für 8%, Schafe und Ziegen für 7%. Mit Blick auf das Endprodukt sorge die Produktion von Fleisch für 67% der Treibhausgase, die von Milch für 30% und die von Eiern für 3%.
Die meisten Emissionen - etwa 60% – entstünden direkt durch Blähungen und Ausscheidungen der Tiere, die restlichen rund 40% indirekt, etwa durch die Produktion von Pflanzenschutzmitteln und Dünger für Tierfutter, durch Viehtransporte sowie durch Rodungen von Urwald für Felder und Plantagen zur Produktion von Tierfutter.
Produktivitätssteigerung als Empfehlung
Der effektivste Weg, die bei der Viehzucht entstehenden Emissionen zu verringern, sei die Erhöhung der Produktivität entlang der Produktionskette, empfiehlt die FAO. Ein Beispiel sei eine höhere Milchleistung pro Kuh. Weitere Vorschläge sind eine verbesserte Züchtung oder Mittel zur besseren Verdauung der Tiere.
Der Fleischverzicht - vor allem in den reichen Ländern - sei auch ein Weg zur Minderung der Emissionen, heisse es in der Studie. Die Auswirkungen seien aber begrenzt, vor allem, wenn das stattdessen verzehrte Obst und Gemüse in Treibhäusern angebaut oder per Flugzeug transportiert werde.
Vergleichen Sie dazu bitte den «Schweizer Bauer»-Artikel «Die Kuh ist keine Klimakillerin».