In Ungarn werden ungesunde Lebensmittel künftig mit einer sogenannten «Hamburger-Steuer» belegt. Mit grosser Mehrheit verabschiedete das Parlament in Budapest am Montag eine Steuererhöhung für Lebensmittel mit hohem Zucker-, Salz-, Koffein- oder Kohlenhydratanteil.
Ab September müssen Konsumtenen dann für beispielsweise einen Liter Cola fünf Forint (zwei Rappen) mehr zahlen, 250 Forint (1,13 Franken) für einen Liter sogenannter Energy-Drinks. Bei Kuchen und Biscuits schlägt die Steuer mit 100 bis 200 Forint (0,45 bis 0,9 Franken) zu Buche.
«Studien haben gezeigt, dass in den vergangenen Jahren es in Ungarn einen Anstieg von Gesundheitsbeschwerden gab, die mit dem übermässigen Konsum von Fett und Salz zusammenhängen», sagte Wirtschaftsminister Gyorgy Matolcsy. Die neue Steuer soll aber nicht nur die Konsumenten von ungesunden Lebensmitteln abhalten, sondern auch die Staatskassen füllen.