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Unkraut hacken im Mais lohnt sich

 

Das Forum Ackerbau vergleicht laut der Liebegg in einer dreijährigen Versuchsreihe die mechanische mit der chemischen Unkrautregulierung im Mais in einer Variante mit Pflugeinsatz und in einer mit einem pfluglosen Anbausystem (Mulchsaat). Es liegen erste Resultate vor.

 

Als anspruchsvollstes System gilt das pfluglose System mit Herbizidverzicht, weil die Unkrautregulierung durch Pflug und (Total-)Herbizid wegfällt. Die Versuchsreihe begann 2020. Im nassen 2021 waren die Versuche nicht auswertbar. Die Versuchsreihe wird deshalb um ein Jahr bis 2023 verlängert.

 

Wie die Liebegg schreibt, sind die Erträge der herbizidlosen Varianten in den bisherigen zwei Versuchsjahren mit den Erträgen der Herbizid-Varianten vergleichbar. Ebenso liegen die Erträge der Mulchsaat-Verfahren auf einem vergleichbaren Ertragsniveau wie diejenigen der Pflug-Verfahren.

 

Die entscheidenden Faktoren seien somit nicht das Bodenbearbeitungsverfahren und in guten Jahren auch nicht die Art der Unkrautregulierung, sondern vielmehr der Standort und die Bedingungen im Anbaujahr. Im trockenen Frühling 2022 lagen hierfür optimale Bedingungen vor. «Wichtige Problemunkräuter sind vor allem Ackerkatzdisteln, Blacken und Winden. Winden können nach Bestandesschluss an den Maispflanzen hochwachsen und sich so stark etablieren», so die Liebegg.

 

Das Forum Ackerbau vergleicht in einer dreijährigen Versuchsreihe die mechanische mit der chemischen Unkrautregulierung im Mais.
Liebegg

 

In einem nassen Jahr könne die mechanische Unkrautregulierung an ihre Grenzen kommen. Mit mechanischer Unkrautbekämpfung und reduzierter Bodenbearbeitung können vergleichbare Erträge wie bei einer intensiven Pflug- und Herbizid-Strategie erzielt werden. «Dies ist insbesondere daher interessant, weil im Rahmen der neuen Produktionssystembeiträge ab 2023 bis zu 750 Fr./ha zusätzlich generiert werden können», schreibt die Liebegg.

 

So wird der Herbizidverzicht im Maisanbau ab 2023 mit 250 Fr./ha gefördert. Wird der Mais pfluglos angebaut, können durch den Produktionssystembeitrag «Schonende Bodenbearbeitung» weitere 250 Fr./ha gelöst werden, wobei dafür die Erfüllung der Auflagen zur «angemessenen Bedeckung des Bodens» vorausgesetzt werden (ebenfalls 250 Fr./ha).

 

Verfahren 

 

Variante Pflug: Grundbodenbearbeitung mit Pflug. Saatbettbereitung betriebsüblich.
Variante pfluglos: Mechanische, pfluglose Beseitigung der Kunstwiese mittels Schälfräse (Einsatz nach Bedarf ein- bis zweimalig). Saatbettbereitung betriebsüblich.
Variante Herbizid: Nachauflaufherbizid Equip Power.
Variante herbizidlos: Mechanische Unkrautbekämpfung betriebsüblich.

 

Herausforderungen

 

Es zeigte sich, dass die Regulierung der Kunstwiese mittels Pflug einfacher ist. «Bei der Bodenbearbeitung mittels einer Schälfräse ist Gefahr grösser, dass Gräser wieder anwachsen. Durch eine zweimalige Bearbeitung mit der Schälfräse liess sich die Kunstwiese besser regulieren», heisst es im Versuchsbericht. So wurde im 2020 die Schälfräse am Standort Lindau zweimal und am Standort Zollikofen nur einmal eingesetzt. Dies führte zu einer deutlich stärkeren Restverunkrautung mit Raigräsern und Knaulgras am Standort Zollikofen.

 

Weiter zeigte sich, dass bei einem hohen Blackenvorkommen in jedem Fall auf die Schälfräse verzichtet werden sollte. So musste am Standort Zollikofen im 2020 eine Teilparzelle aus dem Versuch genommen werden, da vorhandene Blacken durch die Schälfräse so stark vermehrt wurden, dass sie nicht mehr mechanisch bekämpft werden konnten und ein Herbizid eingesetzt werden musste. Im Verfahren Pflug wurde am Standort Zollikofen im 2020 ein deutlich tieferer Unkrautdruck festgestellt als im Verfahren Schälfräse. Dies wurde am Standort Lindau nicht festgestellt.

Kommentare (1)

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  • Xylon | 21.12.2022
    Es wahr einmal vor 35 Jahren, da wurde in den L.w.Schulen und in der L.w.Presse erzählt und Geschrieben, wenn man die Kultuern Hack und Striegelt ,geldsparen kann. Dann wurden zuhauf Hack u,Striegelgeräte gekauft und eingesetzt. Nach zwei bis drei Jahren einsatz stiegen die Nitrat werte im Grundwasser und die ganze Hype war vorbei und der grösste teil der Maschine landete auf dem Alteisen!!! Wider holt sich hier die Geschichte ????

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