In Teilen des Krisenstaates Südsudan könnte es einer UNO-Organisation zufolge bald zu einer Hungersnot kommen. Wegen des anhaltenden Konflikts und einer Dürreperiode hätten in dem ostafrikanischen Land bereits rund 3,7 Millionen Menschen - also etwa jeder dritte Einwohner - nicht mehr genügend zu essen.
Der Preis für das Grundnahrungsmittel Sorghum, eine Getreideart, habe sich wegen der Lebensmittelknappheit in Juba bereits verfünffacht, warnte die Organisation für Ernährung und Landwirtschaft der Vereinten Nationen (FAO). «Wir müssen jetzt handeln, um eine Katastrophe zu verhindern», forderte Serge Tissot, der FAO-Vertreter im Südsudan.
Anfang nächsten Jahres, wenn die Vorräte der letzten Ernte erschöpft sein werden, wird sich die Lage demnach zuspitzen. In Teilen der nördlichen Regionen Unity und Northern Bahr el Ghazal könnten ab Februar Zehntausende von einer Hungersnot betroffen sein. Um rasche Nothilfe zu leisten, fehlten der FAO bis Jahresende 28 Millionen Dollar, sagte Tissot.
Der Südsudan schlitterte Ende 2013 in einen Bürgerkrieg. Hintergrund ist ein Machtkampf zwischen Präsident Salva Kiir und Ex-Vizepräsident Riek Machar.